Für einen Dämpfer sorgte der Vakuumventilhersteller VAT, der wegen des schwachen Geschäftsverlaufs für 650 Mitarbeitende Kurzarbeit einführt. Mit einem Tagestaucher von 12 % standen auch die Logitech-Aktien unter Druck. Grund ist der unerwartete Rücktritt des langjährigen Chefs, Bracken Darrell, der Logitech stark prägte. Die Verunsicherung ist verständlich. Einen Kurssprung von gut 20 % verbuchten die SoftwareOne-Valoren. Die Private-Equity Gesellschaft Bain Capital hat zusammen mit den Gründungspartnern ein unverbindliches Übernahmeangebot für den Informatikdienstleister vorgelegt. Für Freude sorgten auch die Titel der Online-Apotheke DocMorris (ehemals «Zur Rose»). Aufgrund positiver Nachrichten rund um das elektronische Rezept verteuerten sich die Aktien allein am Dienstag teilweise um 25 %. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein; 2022 verloren die Valoren 90 % ihres Wertes.
Flughafen ist wieder auf Kurs
Finanziell rund läuft es für den Flughafen Zürich, der im Mai 2,53 Millionen Passagiere zählte. Das ist ein Anstieg um 31 % gegenüber Vorjahr und entspricht 93 % des Vor-Corona-Wertes. Vollständig erholt hat sich der Aktienkurs des Flughafens. Der britische Asset-Manager Liontrust hat ein offizielles Übernahmeangebot für seinen Konkurrenten GAM veröffentlicht. Liontrust offeriert in Form eines Aktientausches 90 Millionen Franken. Ob die Aktionäre das Angebot annehmen werden, ist fraglich, gewisse Aktionäre taxieren die Offerte als ungenügend. Der Niedergang von GAM spiegelt sich in seiner Marktkapitalisierung: 2007 war das Unternehmen noch mit 20 Milliarden bewertet.
Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch den Leitzins unverändert bei 5,25 % belassen. Die Wirkung der Geldpolitik soll beobachtet werden. Der Zinserhöhungszyklus scheint aber nicht definitiv abgeschlossen. Die Währungshüter rechnen im Schnitt mit einem Leitzins von 5,6 % bis Ende Jahr, das ist ein Anstieg von 50 Basispunkten. Für einen weiter restriktiven geldpolitischen Kurs spricht die Teuerung, die sich in den USA zwar in die richtige Richtung entwickelt, aber klar über dem Ziel der Notenbank liegt. Im Mai stiegen die Verbraucherpreise um 4 %, nach 4,9 % im April.
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