Zusätzliche Nervosität bargen der US-Schuldenstreit, die Gefahr einer Kreditklemme in Übersee sowie ernüchternde Konjunkturdaten. So sind Chinas Exporte im April langsamer gewachsen als im Vormonat und die Importe überraschend geschrumpft.
Licht und Schatten bot der Semesterausweis des Lebensversicherers Swiss Life. Die Prämieneinnahmen sind um 10 % gestiegen, die Fee-Erträge blieben aber mit einem Plus von 3 % hinter den Erwartungen. Ebenfalls ein durchwachsenes Fazit zog Montana Aerospace. Der Augenheilspezialist Alcon hat dagegen die Umsatz- sowie Margenerwartungen übertroffen und seine Jahresziele teilweise erhöht. Von der Übernahme der Autogrill-Gruppe sowie der Erholung des Passagieraufkommens profitierte der Duty-Free- Shop-Betreiber Dufry. Dessen Umsatz verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr.
Etappensieg der USA in der Inflationsbekämpfung
Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen in den USA ist im April von 5,0 auf 4,9 % gesunken. Grundsätzlich ist jeder kleine Inflationsrückgang ein Etappensieg. Der Kampf gegen den Preisauftrieb ist aber noch lange nicht gewonnen. Denn dieser liegt nach wie vor deutlich über der Zielrate der Notenbank Fed von 2 %. Darüber hinaus droht sich die Inflation nach deutlichen Rückgängen der vergangenen Monate zu verfestigen. Die US-Währungshüter werden daher unserer Meinung nach die Zinsen zwar nicht weiter anheben, diese aber längere Zeit auf dem aktuellen Niveau halten.
Den USA droht der Staatsbankrott
Den USA droht Anfang Juni die Staatspleite. Um diese abzuwenden, haben sich Präsident Joe Biden und Oppositionsführer Kevin Mc Carthy zu Verhandlungen getroffen: Ergebnislos! Sollte sich der Streit in die Länge ziehen, könnte das den US-Aktienmarkt belasten. Sogar eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA ist möglich. Wir gehen aber davon aus, dass es letztlich zu einer Einigung kommen und die Schuldenobergrenze einmal mehr angehoben wird. Denn weder die Demokraten noch die Republikaner können sich einen Staatsbankrott leisten.