05.07.2020

Die Schutzmaske muss jeder dabeihaben

RTB Rheintal Bus ist dankbar für die Maskenpflicht-Klärung, der Zeitpunkt kam jedoch überraschend.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Hans Koller, als Leiter Markt bei Bus Ostschweiz verantwortlich für die Kommunikation, nannte die vom Bundesrat beschlossene Maskenpflicht am Freitagmorgen herausfordernd. Obschon die neue Regelung ab diesem Montag in Kraft ist, war am Freitagvormittag noch vieles unklar.Fünf Kontrollpersonen laufend im EinsatzFür die Umstellung blieb sehr wenig Zeit. Vor allem eine grosse logistische Aufgabe sei mit der Maskenpflicht auf den Verkehrsbetrieb zugekommen, sagt Hans Koller. So war zum Beispiel die auf Plakaten zum Ausdruck gebrachte Empfehlung zum Maskentragen nicht mehr aktuell, zumal das Maskentragen nun ja vorgeschrieben ist.Leichter fiel das Instruieren der Chauffeure. Weil sie ausnahmslos mit einem Tablet ausgestattet sind, ist es jederzeit möglich, neue wichtige Informationen unverzüglich zu vermitteln. Das Tablet habe sich bisher bestens bewährt, sagt Hans Koller.Muss ein Fahrgast seine Maske an der Haltestelle schon tragen? – «Erst beim Betreten des Fahrzeugs», lautet die Antwort. Kommt ein Fahrgast seiner Pflicht nicht nach, wird er auf die Bestimmung hingewiesen und gebeten, eine Maske aufzusetzen.Ein solcher Hinweis kann zwar vom Busfahrer oder von der Fahrerin kommen. Es sei aber «nicht die Idee», dass ein Chauffeur seinen Platz verlasse, um die Einhaltung der neuen Regel durchzusetzen. Die Einhaltung der Fahrplanzeiten und das Erreichen der Anschlüsse geht vor.Auf die Einhaltung der Maskenpflicht achtet primär das Kontrollpersonal. Unabhängig von Corona, sind bei Rheintal Bus fünf Mitarbeitende auf dem Streckennetz im Einsatz; in aller Regel ist jeder von ihnen allein unterwegs.Sozialkontrolle ist nicht unerheblichWas aber tun, wenn Fahrgäste sich weigern, eine Maske aufzusetzen? In einem solchen Fall zählen die RTB auf ein gewisses kommunikatives Geschick ihres Personals. Ausserdem spiele wohl die Sozialkontrolle eine nicht unerhebliche Rolle, meint Hans Koller. Dass die neue Bestimmung dem Busunternehmen ernsthafte Probleme bereiten könnte, befürchtet er nicht. Erstens sei die neue Regel klar, zweitens zähle man auf die Vernunft der Kunden. Von einer ernsthaften Gefahr renitenten Verhaltens gehen die Verantwortlichen nicht aus. Auch vor der Coronakrise sei es vereinzelt vorgekommen, dass ein Fahrgast sich eigensinnig verhalten habe, sagt Hans Koller. Der Chauffeur oder die Chauffeuse versuche in einem solchen Fall, schlichtend einzuwirken. Nur wenn es wirklich nicht mehr anders gehe, würden die Sicherheitskräfte zu Hilfe gerufen. Das sei «wirklich nicht das Ziel».Maske ist Sache des FahrgastsWer den Bus benützen möchte, muss entsprechend ausgerüstet sein. Von der RTB werden in den Bussen keine Masken mitgeführt. Der Busbetrieb hat diese Frage zwar erörtert, aber klar entschieden: Für die Verfügbarkeit einer Maske ist der Fahrgast verantwortlich.Gert Bruderer

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