29.11.2019

Die Schule hat Handwerker nötig

An den Wasserleitungen des «Schöntal» nagt der Rost. Doch nicht nur in dieses Schulhaus muss investiert werden.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Das Schulhaus Schöntal mit seiner leuchtend roten Fassade wirkt zwar nach wie vor modern. Doch es ist schon fast 45 Jahre alt. Und hinter dem adretten Äusseren nagt der Zahn der Zeit. Deshalb haben die Schulbürger bereits vor zwei Jahren neuen Sanitäranlagen zugestimmt. Als man dann aber die Sanierung vorbereitete, stellte man fest, dass nicht nur die WCs und Lavabos ersetzt werden müssen, sondern gleich alle Leitungen noch dazu.Pflästerli helfen hier nicht mehrAn mehreren Stellen war es schon zu Leitungsbrüchen gekommen, die man laufend behoben hat. Die «Pflästerlipolitik», wie es Schulpräsident Remo Maurer an der Schulbürgerversammlung am Donnerstag nannte, genüge nicht mehr; sie könne die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten: Manche Leitungen seien stellenweise stark korrodiert, in anderen sei es zu Rostablagerungen gekommen. «Aus einzelnen Armaturen kommt kein Tropfen Wasser mehr heraus.»Das Projekt von 2017 wurde deshalb sistiert und erweitert. Dem Kredit von 954 000 Franken für die Arbeiten stimmten die Schulbürger am Donnerstag einstimmig zu. Die 243 000 Franken, die schon vor zwei Jahren genehmigt worden waren, fallen nicht zusätzlich an; sie sind im neuen Projekt enthalten.Die Sanierung wird sich über vier Jahre hinziehen, weil sie nur während der Schulferien ausgeführt werden kann. Die Arbeiten würden den Schulbetrieb zu sehr stören.Pavillonersatz und Erweiterung fürs «Feld»Investieren wollen die Schulräte aber nicht nur im «Schöntal»: Beim Oberstufenschulhaus Feld soll ein Erweiterungsbau den Pavillon und die Schulzimmer direkt unterm Dach des Altbaus ersetzen. Die Kosten von 5,4 Mio. Franken machen eine Urnenabstimmung nötig. Diese ist für den 9. Februar 2020 angesetzt. Vorgängig wird es einen Informationsabend geben.Ein neuer Kindergarten an der BildstrasseIn die Jahre gekommen ist weiter der Kindergarten an der Heidenerstrasse, zwischen Bäckerei Rist und Friedhof. Er sei Kindergarten für Generationen von Altstätterinnen und Altstättern gewesen und habe schon ein geradezu biblisches Alter. «Man sieht es ihm auch an», meinte Remo Maurer.Die Schulgemeinde ist nicht Eigentümerin der Liegenschaft, sondern nur eingemietet. Heutigen Ansprüchen genügten die Räume nicht mehr. Der Schulrat möchte deshalb einen neuen Kindergarten bauen – auf der Liegenschaft Utz an der Bildstrasse, gleich neben dem Schulhaus Schöntal. Die Stadt sei bereit, das Grundstück der Schulgemeinde zu verkaufen. In dem Haus, das dort heute noch steht, ist die Time-out-Schule der drei Oberstufenschulgemeinden im Oberrheintal untergebracht. Für jene wird zu gegebener Zeit ein Ersatz gesucht werden müssen. Für den Landkauf und den Bau des Kindergartens hat der Schulrat 4,3 Mio. Franken in die Investitionsplanung aufgenommen.

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