Benjamin SchmidDie Togesa ist die grösste Schweizer Ausstellung für die drei Hauptrassen Toggenburgerziegen, gämsfarbige Gebirgsziegen und Saanenziegen. Letztere Rasse züch tet der Landwirt Albert Peter seit vielen Jahren erfolgreich. In 47 Kategorien wurden die drei Rassen punkto Euter- und Zitzenposition sowie Fundamente und Rückenhaltung bewertet. «Vieles ist genetisch bedingt», sagt Peter und ergänzt: «Daher ist die Schönheit kaum steuerbar.» Entscheidend bei der Zucht ist, dass man die richtigen Tiere kreuzt. Wenn die Jungtiere weniger hübsch sind als ihre Mütter, dann sei es an der Zeit, dass entweder die Mutter oder der Bock ausgewechselt werden sollte. Einzige Züchter aus dem Rheintal«Wir sind fast jedes Jahr bei der Togesa dabei», sagt Albert Peter. Seit vier Jahren gewinnen seine Ziegen regelmässig Schönheitswettbewerbe. Mit 15 Ziegen ist er in die Innerschweiz gereist und hat sie in sechs Kategorien präsentiert. «Vier Kategorien konnten wir für uns entscheiden», sagt Peter und fügt an: «Über den Sieg in der Kategorie Kollektion haben wir uns besonders gefreut.» Dabei werden von vier Tieren die Platzierungen zusammengezählt und bewertet. Die ganze Familie sei stolz darauf, schliesslich spricht es für die Qualität der Ziegenzucht. Eine gute Klassierung ist nicht nur für den Marktwert der Zuchttiere wichtig, sondern gibt dem Züchter die Bestätigung für den eingeschlagenen Weg. Die Zucht sei mit mehr Aufwand verbunden als viele denken. «Wer an den Schönheitswettbewerben gewinnen will, muss die Ziegen täglich pflegen», sagt der Züchter. Bei über 500 Tieren sei die Konkurrenz recht gross und dementsprechend knapp fallen die Entscheidungen aus. Viele Züchter scheuen einerseits den Aufwand, der eine Teilnahme mit sich bringt, andererseits sind solche Ausstellungen immer auch mit Stress verbunden. Gemäss Peter sei der Stress für die Tiere geringer als derjenige für die Züchter. Interessierte aus dem grenznahen AuslandDie Show zog nicht nur interessierte Züchter aus der Schweiz an, sondern stösst auch ausserhalb der Landesgrenzen auf Zuspruch. «Es kommen Züchter von Italien, Deutschland und Österreich», sagt Peter und fügt an: «Teilweise kommen sie auch von weiter weg.» Schweizer Zuchttiere gelten gemeinhin als gesunde, kräftige und schöne Tiere. Hierzulande gibt es viele Ziegenfamilien, wodurch es kaum Probleme mit Inzucht gibt. Der Besucherandrang habe in den letzten Jahren nicht zu-, aber auch nicht abgenommen. Die meisten Anwesenden seien jedoch aus beruflichem Interesse gekommen. «Wer nichts mit der Ziegenzucht zu tun hat, der interessiert sich kaum dafür», sagt der Lienzer.