20.10.2019

Die Routiniers als treibende Kräfte

Von Lukas Alder
aktualisiert am 03.11.2022
Auf beiden Seiten waren es die Youngster, die an diesem Samstag Aufsehen erregten. Während Rebsteins Luc Sonderegger, Jahrgang 2002, auf dem rechten Flügel ein ums andere Mal unwiderstehlich durchbrach, hielt der nur ein Jahr ältere Simone Lo Bartolo im Tor der Gastgeber die Null bis zum Schluss.Doch auch sie benötigen dann und wann den Halt der erfahrenen. Während Rebsteins Dominik Eugster (36) souverän aus der Innenverteidigung agierte, spulte Heidens Ndong Kehl (38) seine Kilometer auf der rechten Aussenbahn ab.Typen aus einer anderen Generation«Wir haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben», resümierte Eugster, der jüngere der beiden Routiniers. Von einem «verdienten Punkt für beide Mannschaften» sprach er weiter. Dem stimmte auch der ältere der beiden Routiniers zu. «Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können, den Punkt müssen wir mitnehmen», so Kehls Fazit.Er macht aber kein Geheimnis daraus, dass die Gäste ein leichtes Chancenplus zu verzeichnen hatten. Auf die Frage nach ihren Rollen im Team sind sich beide einig: Es sei letztlich immer noch Fussball. Sicher habe ihr Wort in der Mannschaft Gewicht, die Zeiten, in denen sich ein erfahrener Spieler alles rausnehmen konnte, seien jedoch vorbei. «Unsere jungen sind schon eine andere Generation Spieler», sagt Kehl, ohne dies negativ gewichten zu wollen. Im gleichen Zug lobt er den Teamspirit, mit dem sie dem Favoriten Paroli boten.«So lange es Spass macht…»Eugster, seit zehn Jahren beim FCR, hat ebenso viele Höhen und Tiefen mitgemacht wie Kehl, der in seiner Blütezeit beim unterdessen fusionierten FC Rorschach in der 2. Liga interregional seine Schuhe schnürte. Auf die Frage, wie lange sie noch am Ball bleiben werden, gibt sich Eugster gewohnt knapp: «So lange es Spass macht, spiele ich weiter – auch wenn ich in meinem Alter mehr tun muss als die anderen.»Dies muss auch Kehl, der bei der Abschlussfrage auf einen Altersgenossen verweist. «So lange Roger Federer spielen kann, kann ich es auch», so Heidens Dauerbrenner, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.Lukas Alder

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.