05.11.2021

Die Ringerstaffel umarmt ihren Silberhelden

WM-Silbergewinner Ramon Betschart ist zurück in der Schweiz. Die Ringerstaffel Kriessern liess ihn dies herzlich spüren.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Als Ramon Betschart das Restaurant Schäfli in Kriessern betrat, bekam er stehende Ovationen. Es folgten jede Menge Gratulationen, Schulterklopfer und Umarmungen. Die Ringerstaffel Kriessern ist stolz auf ihren Silberhelden; auf den 23-Jährigen, für den an der U23-Weltmeisterschaft in Belgrad erst im Final Endstation war.«Sollte ich zu weinen beginnen, sind es Freudentränen», sagte RSK-Präsident Koni Hungerbühler lachend. Er sei noch nicht sehr lange in diesem Amt, «und schon darf ich einen Vizeweltmeister empfangen. Das macht mich und uns extrem stolz.» Der Einsatz, den Ramon Betschart für den Sport zeige, sei beispielhaft. Gelebt werde aber auch die Unterstützung, die der Verein seinem internationalen Ringer sehr gern biete.«Dein Fleiss und dein Ehrgeiz sind faszinierend. Wir hatten alle Gänsehaut, als wir über das Internet den Final verfolgten», sagte Barbara Wiesner. Sie überbrachte die Grussworte der Ortsgemeinde Kriessern und überreichte dem Sportler einen Zustupf, «als Beitrag, damit du deine Träume und Ziele weiterverfolgen kannst». Ramon Betschart habe im Dorf eine Welle ausgelöst – und beste Werbung für Kriessern gemacht.«Der Frust wich sehr schnell der Freude»Auch Ramon Betschart ergriff das Wort. Er dankte allen für die Unterstützung, die er im und rund um den Verein – etwa auch vom Arbeitgeber Jansen – erhalte. Über 50 Personen waren ins «Schäfli» gekommen, um ihm zu gratulieren. «Das bedeutet mir sehr viel. Ich bin glücklich darüber, bei der Ringerstaffel Kriessern zu sein. Sie bietet mir ein optimales Umfeld, um mich als Ringer zu entwickeln.»[caption_left: Ramon Betschart gewann in Belgrad drei Kämpfe. Erst im Final war Endstation – Silber ist aber ein grosser Erfolg.]Ramon Betschart hat ehrgeizige Ziele. Eines überragt zurzeit alle: Er will sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren. Zweieinhalb Jahre vor diesen habe er nun gezeigt, «dass mein Junioren-WM-Silber vor drei Jahren kein Glückstreffer war. Das Silber in Belgrad war nun auch eine Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.» Der RSK-Athlet gehört zweifellos zu den besten Ringern der Schweiz.An der WM in Belgrad besiegte Betschart seine ersten drei Gegner, teils sehr souverän. Den Final verlor er dann, aber: «Der Frust wich sehr schnell der Freude über Silber.»

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.