01.05.2019

Die Rhema wird zweigeteilt

Zur Eröffnung der Rhema liess Verwaltungsratspräsident Thomas Ammann ein Bömbchen platzen: Nächstes Jahr wird die Messe an zwei Wochenenden stattfinden. Mit drei Tagen Pause dazwischen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
«Spannende Neuerungen» hatte Messeleiter Simon Büchel bereits in einem Interview im Rhema-Programmheft, das letzte Woche unserer Zeitung beilag, angekündigt. Da wollte er mit der in den Raum gestellten Sensation aber noch bis Messeschluss nächsten Sonntag zurückhalten. Jetzt hat Rhema-Verwaltungsratspräsident Thomas Ammann die Bombe bereits an der Eröffnungsfeier platzen lassen: Die Ausstellung wird 2020 nicht mehr von Mittwoch bis Sonntag geöffnet sein, sondern an zwei Wochenenden, und zwar so: von Freitag bis Sonntag ist Rhema, dann ist drei Tage Pause, und von Donnerstag bis Samstag ist nochmals Rhema.Besser starke Wochenenden als schwache WochentageDie Zweiteilung der Messe ist nicht zuletzt für die Aussteller von Vorteil, erklären Ammann und Büchel. Seit jeher ist die Ausstellung nämlich am Wochenende wesentlich stärker frequentiert als an Wochentagen. Mit den künftigen Öffnungszeiten bekommen die Aussteller ein zweites starkes Wochenende. Während der schwächeren Wochentage aber sind sie so nicht von der Ausstellung absorbiert, sondern können sich um ihr Geschäft kümmern, das ja trotz Rhema weiterläuft. Und weil dies ausserdem Gelegenheit gebe, sich ein wenig zu erholen, «bleiben wir über die ganze Rhema frisch und knackig», meint Simon Büchel.Nicht von den Ausstellern belegte Hallen wollen die Rhema-Organisatoren während der Zwischentage trotzdem nutzen – für zusätzliche Veranstaltungen. Denkbar wäre beispielsweise, die Tagungsinfrastruktur Firmen für ihre Generalversammlungen zur Verfügung zu stellen, die ja vielfach gerade in diese Zeit fallen.Dass die Rhema-Verantwortlichen diese Neuigkeit nun früher bekannt machen als ursprünglich geplant, dürfte daran liegen, dass das Geheimnis zuletzt keines mehr war. Die Änderung wurde nämlich nicht über alle Köpfe hinweg beschlossen: Vorgängig habe man mit verschiedenen Ausstellern darüber gesprochen, und mehrheitlich sei die Neuerung begrüsst worden.Die Rhema hat’s nicht erfundenDen «Wer-hat’s-erfunden»-Wettbewerb gewinnen die Rhema-Macher mit der Zweiteilung der Messe allerdings nicht: Die liechtensteinische Ligha funktioniert heute schon so. Thomas Ammann verhehlt auch nicht, dass die guten Erfahrungen dort für den Entscheid ausschlaggebend waren. «Wir halten an Bewährtem fest, ändern aber, was sinnvoll ist», betont er.Vorerst lohnt es sich durchaus, an die aktuelle Rhema zu kommen. Der erste Eindruck: Die Messearchitekten haben den Besuchern viel Platz zum Flanieren zwischen den Messeständen gegeben. Und die Aussteller haben sich viel einfallen lassen, um das Publikum zu überraschen, um es ins Gespräch zu ziehen, um ihm zu zeigen, was zu leisten es imstande ist.Dies ist an der Rhema zentral, hielten die Redner an der Eröffnungsfeier fest. Das Rheintal sei nicht wie jeder andere Fleck Erde, bekennt Thomas Ammann, es sei anders als der Rest der Welt: «Das Rheintal ist unsere Heimat, hier findet unser Leben statt – das spornt uns zu ausserordentlichen Leistungen an.» Damit erklärt auch Regierungspräsident Stefan Kölliker den Erfolg des Rheintals: «Nicht nur die Unternehmen allein machen ihn aus, sondern auch die blühende Gemeinschaft.» Und die Rhema ist der Brennpunkt, wo alles zusammenfindet.Fünf Tage das Zuhause der Rheintaler«Als Rheintaler sollte man während der Rhema nie verreisen», wünscht sich Simon Büchel, «und höchstens Ferien nehmen, um noch mehr Zeit an der Rhema verbringen zu können.» Die Messeverantwortlichen hoffen, dass möglichst vielen die Rhema während der nächsten Tage zum Zuhause wird: «Die Tagungshalle zum Wohnzimmer, das Messerestaurant zum Esszimmer, die Ausstellung zum Begegnungsraum und die Unterhaltungshalle zum Fitnesszentrum, wo man abtanzt», meinte Rhema-Tagungsleiter Ralph Dietsche, der durch die Eröffnungsfeier führte.

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