Die Rheintaler kassieren schlicht viel zu viele Gegentore

So etwa für Drittligist Staad, das den Tabellenzweiten aus Buchs empfing. Die Seebuben, zuletzt in bestechender Form, hielten zu Beginn mit den Werdenbergern zwar mit, dann verteilten sie aber grosszügig Geschenke. So ging es beim Stand von 0:3 in die Pause – Buchs hatte diese Führung nicht gestohlen. Und dachte nicht daran, mit dem Toreschiessen aufzuhören. Bis zum Spielende gelangen den Gästen vier weitere Tore, sie gewannen im Bützel mit 7:0. Mehr als drei Punkte gibt das für Buchs aber nicht – der FCB bleibt vier Längen hinter Altstätten.Ebenfalls zu viele Tore kassierte Staads Nachbar Rheineck. Der FCR traf in Au aus den FC Rüthi und verlor im 17. Spiel zum 15. Mal. Einmal mehr zeigten die Unterrheintaler eine anständige Leistung, belohnten sich dafür aber nicht. Nach zwei Minuten lag Rheineck dank einem Kopftor von Nderim Bektashi vorne. Dann überboten sich die Rheinecker darin, beste Torchancen zu vergeben. Manuel Baumann hatte zwei gute, Luca Müller schoss nach schöner Vorarbeit drüber, Fabian Krämer scheiterte aus kurzer Distanz und auch Bektashi hatte noch eine Chance. Rüthi hatte mit Genti Seljmani eine gute Chance, viel mehr bot es bis zum 1:1 (Imer Kamberi, 42.) aber nicht.Nach der Pause ging Rüthi in Führung. Die Doublette von Jérôme Lüchinger (54., 64.) verlieh dem Spiel die entscheidende Richtung. Rheineck gab aber nicht auf, kam durch Bektashi wieder heran und bäumte sich auf. Die beste Chance hatte Taras Zinko, der nach einem Abpraller aus kurzer Distanz daneben schoss und den Ausgleich verpasste. Der Schlusspunkt gelang dann Pascal Zäch, der sechs Minuten vor Schluss ein Zuspiel von Jarno Loher sehenswert mit dem 4:2 veredelte.Deutlich weniger Tore gab es auf der Rebsteiner Birkenau, wo die Widnauer Reserven zu Gast waren. Es fielen nur zwei – und beide innert kürzester Zeit. Zuerst ging der FCR mit einem Tor von Simon Schranz in Führung, danach glich Widnaus Captain Aleksandar Radisic aus. Rebstein verpasse die beste Chance auf das 2:1, als Andrin Cabezas einen Penalty vergab – so blieb es beim 1:1, das Widnau deutlich mehr hilft als Rebstein.Katzenjammer bei den drei Zweitliga-VertreternGemeinsam 15 Gegentore bekamen die drei Rheintaler Zweitliga-Vertreter. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf den FC Au-Berneck, der bei Abtwil-Engelburg mit 2:8 eine empfindliche Pleite hinnehmen musste. Die Tore von Flamur Bojaxhi und Suad Murati waren nur Resultatkosmetik. Für die Mittelrheintaler geht’s nun ums Überleben in der 2. Liga: Der Vorsprung auf Montlingen beträgt nur drei Punkte, die nächsten drei Gegner heissen Dardania, Ruggell und Vaduz II.Montlingen ist zwar immer noch unter dem Strich, scheint aber in besserer Form zu sein als Au-Berneck. Der FCM machte bei Dardania vieles richtig, zeigte eine grosse Moral, als er einen 0:2-Rückstand dank Toren von Sidinei De Oliveira und Valdet Istrefi aufholte. Zu einem Punktgewinn gereicht hat es allerdings nicht: In der Nachspielzeit erzielten die St. Galler noch einen Treffer, mit dem sie das Spiel entschieden. Montlingen verlor trotz guter Leistung 2:3, zeigt aber weiterhin, den Kampf angenommen zu haben.In diesem Kampf ebenfalls dabei ist St. Margrethen mit vier Punkten mehr als Montlingen. Die Shoshi-Elf ist weiterhin völlig unberechenbar – gegen den Strichkonkurrenten Ems setzte es eine happige 0:4-Niederlage ab. Die Möglichkeit, dass ein Rheintaler Zweitligist absteigen wird, ist dadurch gestiegen.