Im ersten Rückrundenspiel gelang Widnau mit dem 3:2 gegen RiWi eine Revanche – es folgte aber ein 0:3 gegen Neuendorf. Widnau bleibt mit vier Punkten Rückstand auf einen «Final 4»-Platz auf Rang fünf.
Widnau blickte erwartungsvoll auf das erste Spiel, traf es doch auf Schlusslicht Rickenbach-Wilen – das seinen bisher einzigen Sieg gegen Widnau holte. Widnau kam gut ins Spiel und legte rasch mit 6:1 vor. Es kam zu ersten Wechseln bei RiWi, die aber keinen Einfluss hatten, der Satz ging 11:4 an Widnau. Der Gegner kam danach besser in Fahrt, zeigte eine gute Partie und legte mit 6:2 vor. Die Rheintaler waren kämpferisch, verloren den Satz aber 7:11. Trainer Cornel Spirig wechselte: Für Dominik Spirig kam Marco Bognar in die Mitte, für Timo Wild kam Neel Frei im Service.
In Satz drei lagen die Teams bis 6:6 gleichauf, ehe RiWi auf 9:6 vorlegte. Doch die Widnauer gaben nicht auf, brachen das gegnerische Momentum und gewannen den Satz dank fünf Punkten in Folge 11:9. Im vierten Satz ging es eng weiter. Widnau führte 8:7, beging aber drei Fehler. RiWi kam so zu drei Satzbällen, wovon es den zweiten nutzte. Es ging in den Entscheidungssatz, den die Rheintaler wieder in der Startformation bestritten. Kurz nach Satzbeginn lagen sie 8:2 vorne. Dieser Vorsprung reichte, um mit einem 3:2-Sieg die ersten zwei Punkte des Tages zu sichern.
Mit Neuendorf stand dann ein Gegner bevor, den Widnau vor einem Monat 3:2 besiegt hatte. Beide Teams hatten in Spiel eins Ausfälle: Während Neuendorf auf Mittelmann Kevin Nützi verzichten musste, fehlte bei Widnau der Brasilianer Fernando Tedesco. Beide stiessen vor dem Direktduell zu den Teams, Widnau musste aber auf den verletzten Flügel Jun Heule verzichten. Mit einem Sieg hätte Widnau zum Gegner aufschliessen können, startete stark und erspielte sich schnell eine 7:2-Führung. Doch trotz des beeindruckenden Vorsprungs gelang es nicht, diesen zu halten. Neuendorf kämpfte sich zurück und gewann den Satz 11:8.
Den zweiten Satz dominierte Neuendorf, setzte sich rasch auf 6:2 ab. Widnau reagierte mit einem Doppelwechsel: Bognar kam für Gian Kunz auf die linke Flanke und Frei ersetzte Tedesco vorne. Widnau konnte das Spiel aber nicht mehr drehen, Neuendorf sicherte sich diesen Satz mit 11:6. Der dritte Satz verlief ähnlich. Widnau fand keinen Weg, den Spielfluss der Gegner zu brechen. Der Satz endete erneut mit 11:6 für Neuendorf, was dessen 3:0-Sieg besiegelte.
Auch Diepoldsau kann nicht wirklich überzeugen
Zum Rückrundenstart spielten die SVD-Männer im Vergleich mit der Hinrunde verbessert. Daraus resultierte gegen Jona ein 3:0-Sieg. Auch gegen Affeltrangen wären Punkte möglich gewesen, im Entscheidungssatz zeigte man jedoch Nerven.
In den ersten Abschnitt startete Diepoldsau mit zwei Fehlern im Angriff und lag 1:4 hinten. Dann kamen die Rheininsler aber auf, konnten die Partie offen gestalten und sicherten sich beim Stand von 9:9 die entscheidenden Punkte. Im zweiten Satz lief Diepoldsaus Spiel wie aus einem Guss. Schnell zog man mit vier Punkten davon, was der Spielertrainer Christian Lässer dazu nutzte, Nachwuchsspieler Flavio Sieber Einsatzzeit zu geben. Er löste seine Aufgabe mit Bravour und sein Team demontierte den Gegner mit 11:2. Auch im letzten Satz lag Diepoldsau schnell in Führung und wechselte mit Laurin Juen (für Lässer) den zweiten U18-Spieler ein. Auch in dieser Formation war Diepoldsau besser, es gab einen ungefährdeten 11:5-Satzsieg, womit die ersten beiden Punkte eingetütet waren.
Im Anschluss ging es gegen Affeltrangen, das in der Hinrunde weit unter den Erwartungen blieb und – als Vizemeister – nur einmal gewann. Von Beginn weg entwickelte sich eine spannende Partie mit tollen Spielzügen. Die Teams zeigten, dass sie sich bis anhin unter Wert schlugen. Die ersten zwei Sätze verliefen praktisch identisch. Diepoldsau lag jeweils bis zum Satzende leicht in Führung, in den entscheidenden Momenten gelang es aber nicht, den Sack zuzumachen. So schnappte Affeltrangen den Diepoldsauern die Sätze eins und zwei vor der Nase weg.
Diepoldsau liess aber nicht locker, zeigte sich kämpferisch und wechselte in die X-Formation mit vorgezogener Mitte. In Satz drei gelang es dann endlich, die Führung ins Trockene zu bringen und auf 1:2 zu verkürzen. Beflügelt vom Satzgewinn, war der SVD im vierten Satz die bessere Mannschaft und erzwang einen Entscheidungssatz. Eigentlich hatte Diepoldsau alle Karten in der Hand und entschärfte bis zum Seitenwechsel drei Angaben. Das Problem war jedoch, dass aus diesen drei Bällen drei Fehler aus dem Rückschlag resultierten und man so mit 3:6 hinten lag. Diesen Rückstand konnte Diepoldsau nicht mehr wettmachen.
Trotz allem und der Tatsache, mittlerweile bereits sechs Punkte von einem Platz unter den besten vier Teams der Liga entfernt zu sein, sind die Diepoldsauer mit der Runde zufrieden. Endlich spielte die Mannschaft wieder locker auf, sie kämpfte um jeden Punkt und fand die Freude am Spiel wieder. In der nächsten Runde möchten die Rheininsler mit dieser neu gewonnenen Lockerheit im Derby gegen Widnau und Elgg-Ettenhausen weitere Punkte einfahren.
NLA Männer
Jona – Diepoldsau-S. 0:3 (9:11, 2:11, 5:11), Diepoldsau-S. – Affeltrangen 2:3 (10:12, 9:11, 11:9, 11:6, 8:11), RiWi – Widnau 2:3 (4:11, 11:7, 9:11, 11:9, 5:11), Widnau – Neuendorf 0:3 (8:11, 6:11, 6:11), Elgg-E. – Oberentfelden 2:3, Oberentfelden – Wigoltingen 1:3, Wigoltingen – Elgg-E. 3:1, Affeltrangen – Jona 3:0, Neuendorf – RiWi 3:1.
Rangliste (alle 10 Spiele): 1. Wigoltingen 16 (26:10), 2. Oberentfelden 16 (26:12), 3. Neuendorf 14 (26:14), 4. Elgg-E. 14 (24:15), 5. Widnau 10, 6. Diepoldsau-S. 8, 7. Affeltrangen 6, 8. Jona 4, 9. RiWi 2.
Diepoldsau-S.: Muckle, Schmid, Eggert, Lässer, Juen, Tremp, Müller, Kellenberger, Sieber.
Widnau: Wild, Spirig, Kunz, Frei, Bognar, Tedesco, Linder, Heule.