Vom Glück verfolgt ist der Kavallerieverein Oberrheintal dieses Jahr nun wahrlich nicht. Erst fiel sein Sommeranlass dem Coronavirus zum Opfer, dann gab es ausgerechnet aufs lange Wochenende des Herbstspringens hin einen Wintereinbruch. Bei Temperaturen um sechs Grad und strömendem Regen kämpften Pferde und Reiter sich am Freitag durch den Hindernisparcours der Reitsportanlage im Altstätter Baffles.Doch die Springreiterinnen und Springreiter sind hart im Nehmen. «Das ist nun mal so bei einem Outdoorsport», sagte etwa Teilnehmer Samuel Hanselmann aus Oberriet. Und OK-Präsident Marco Thür vom Kavallerieverein Oberrheintal sagte, das Springwochenende werde auf jeden Fall durchgezogen, «wenn’s jetzt nicht gerade zu schneien beginnt».16 Konkurrenzen an vier TurniertagenSchliesslich kam das Turnier in den ersten beiden Tagen erst gerade so richtig ins Rollen. Am Samstag und am Sonntag stehen viele weitere Highlights auf dem Plan. Dazu gehört das Springen über 135 cm am späten Samstagnachmittag.An jedem Tag finden vier Konkurrenzen statt. Begonnen hat es am Donnerstag (bei schönem Wetter) mit der Kategorie R/N 100, in der die Lüchingerin Nadine Benz vor der Oberrieterin Michèle Ritter gewann. Darauf folgte die R/N 105, in der es einen Rheintaler Dreifachsieg gab: Michèle Ritter gewann vor Roland Thür (Altstätten) und Andrea Gächter (Oberriet). Im R/N 110 gewann Matthias Hutter aus Salez. Auf Rang zwei landete Ivo Spirig aus Diepoldsau, der auch über 135 cm starten wird. Die Walzenhauserin Julia Menet komplettierte das Podest. Mit dem jungen Joris Hanselmann gewann über 115 cm ein Reiter vom Gestüt Wichenstein in Oberriet.Die Sieger vom Freitag heissen Manuela Niederer (Altstätten, R/N 105), Peter Gschwend (Montlingen, R/N 110), Patrick Tschirky (Mels, R/N 115) und Anina Schiess (Walzenhausen, R/N 120). In Schiess’ Kategorie landeten auf den Rängen zwei und drei auch Rheintaler: Linus Hanselmann (Oberriet) steigerte sich nach einem mittelmässigen ersten Lauf dann mit Quiamant auf den hervorragenden zweiten Rang, Dritter wurde Peter Bleiker, der das Reitsportzentrum Altstätten führt und sowohl Gastgeber wie auch Co-OK-Präsident ist.«Es haben alle Reiter die gleichen Chancen»Der zweite OK-Chef des Herbstspringens heisst Marco Thür. Er wirkte am Freitagnachmittag zufrieden und sagte: «Es passt so, wie es läuft. Das Wetter können wir nicht beeinflussen – und es haben alle Reiterinnen und Reiter die gleichen Chancen.»Auch der KV Oberrheintal gehört zu den Vereinen, die es trotz Corona wagten, einen Grossanlass auf die Beine zu stellen. Es habe einen Mehraufwand gegeben; ein Schutzkonzept, Hygienemassnahmen und das zurzeit Übliche, sagt Thür. «Aber die Reiter schätzen die Mühe, die wir uns geben.» Dazu gehört auch die Festwirtschaft – und vor allem die Tatsache, dass kein Sponsor abgesprungen ist.Das Herbstspringen geht heute Samstag um 9 Uhr und morgen Sonntag um 8 Uhr weiter.Die Ranglisten sind unter info.fnch.ch zu finden.