10.01.2021

Die Ranger kontrollieren die Masken am Skilift

Die Pandemie beschert der Zivilschutzorganisation Werdenberg ungewohnte Einsätze.

Von Heini Schwendener
aktualisiert am 03.11.2022
Corona macht so vieles neu – auch auf den Skipisten. Seit der Wiedereröffnung der Skigebiete am 31. Dezember fallen in der Region etwa zwei Skifahrer auf. Sie schwingen sich in ungewohnter Skibekleidung die Hänge hinunter und beobachten an den Drehkreuzen zu den Beförderungsanlagen sowie in den Bahnen die Menschenansammlungen aufmerksam. Beobachten, aber nicht eingreifenDie beiden Männer in Zivilschutzuniform und Leuchtwesten sind im Auftrag des kantonalen Amtes für Militär und Zivilschutz unterwegs. Ihre Aufgabe: Sie beobachten, ob die Abstände, Personenbegrenzungen und alle übrigen geltenden Schutzmassnahmen eingehalten werden. Während die Kantonspolizei die Parkplätze und die Talstationen bis zum Drehkreuz überwacht, sind die Ranger im Skigebiet, wie die Zivilschützer heissen, für das ganze übrige Skigebiet zuständig. Im Kanton St. Gallen gibt es zwei Kontrollregionen. Koordinator für die Einsätze der Zivilschützer in der Region 1 (Flumserberg, Pizol, Wildhaus) ist Roland Huber, Kommandant der Zivilschutzorganisation (ZSO) Werdenberg. Er betont: «Unsere Leute haben die Aufgabe, die Situation zu beobachten. Aber sie intervenieren nicht.» Wenn sie feststellen, dass die Schutzmassnahmen nicht eingehalten werden oder dass diese Probleme verursachen, wenden sie sich an die Bahnbetreiber und besprechen sich mit ihnen. Roland Huber weiss, dass die Bahnbetriebe gut und eng mit diesen «Kontrolleuren» zusammenarbeiten, «sie schätzen unsere Sicht von aussen, denn sie hilft ihnen, ihre Schutzmassnahmen weiter zu optimieren».Würden die Ranger im Skigebiet grobe Fehler oder Lücken in den Schutzmassnahmen gegen Covid-19 feststellen, müssten sie diese rapportieren. Gemäss Huber kam dies aber bisher noch nie vor. Er attestiert den Bahnbetreibern, ihre Hausaufgaben vor der Eröffnung der Skigebiete gut erledigt zu haben. Im Dezember haben die Zivilschutz-Ranger einen Testlauf gemacht. Seit Silvester sind nun täglich zwei Leute in ihrer auffälligen Uniform im Einsatz. Sie melden sich jeweils bei den Bahnbetrieben an und wechseln täglich zwischen den drei Skigebieten. Der Einsatz der Ranger auf den Pisten, bei den Drehkreuzen, an Liften und in den Kabinen dauert vorläufig bis Ende Januar. Schwierig sei es nicht gewesen, Zivilschützer für diese Ranger-Einsätze zu gewinnen, sagt Roland Huber. Allerdings sei der Job bei schlechtem Wetter nicht ganz einfach, zumal im Skigebiet die Restaurantbetriebe ja nicht geöffnet sein dürfen. Die Leute der ZSO Werdenberg erfüllen aber auch noch andere coronabedingte Aufgaben.Heini Schwendener

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