Die Schicksale der königlichen Hoheiten dieser Welt kümmern mich so wenig wie den Papst die Partnersuche. Darum erfuhr ich kürzlich erst mit einiger Verspätung, was Prinzessin Haya von Jordanien passiert ist.Weil ihr Ehemann, immerhin der Emir von Dubai, sie schlecht behandelt hatte, war sie nach London geflohen und hat dort gegen ihn geklagt. Mit Erfolg: Mittlerweile ist der Emir von einem Londoner Gericht unter anderem wegen Einschüchterung verurteilt worden. In Abwesenheit natürlich. Schliesslich war die Jordanierin nur seine sechste Nebenfrau. Dass Haya mir trotz eher geringem Promi-Faktor ein Begriff ist, liegt daran, dass sie die einzige wahrhaftige Prinzessin ist, der ich je begegnet bin.Die Halbschwester des heutigen Königs von Jordanien war damals eine junge Reiterin, die am CSIO in St. Gallen teilnahm. Ich war einer der Soldaten, die dem Reitanlass zugeteilt worden waren. Wir hofften natürlich alle, dass uns der persönliche Schutz der Prinzessin übertragen würde. – Sie ahnen es: Auch wenn wir in der besten Armee der Welt dienten, traute man uns die Aufgabe nicht zu. Immerhin erlaubten die Verantwortlichen unserer Kompanie, die bestimmt sehr teuren Pferde der Königstochter zu hüten.Einer von uns vergass die kurze Begegnung nieNach einer langen Nachtwache kam es an einem frühen Morgen zu der (nur für mich) denkwürdigen Begegnung. Prinzessin Haya betrat den Stall, um ihre Pferde zu besuchen. Sie sagte zu mir: «Good Morning». Ich nickte kurz und erwiderte: «Good Morning».