Max TinnerDas letzte Dreivierteljahr über hat man das Mauerwerk geflickt, die Kirche hat ein neues Dach bekommen, innen hat man sie picobello gereinigt, auch die Beleuchtung und die Tonanlage wurden verbessert … «Man hat die Wohnung unserer Gemeinschaft zu neuem Glanz gebracht», stellte Pfarrer Roman Karrer fest. Er freute sich zudem über die Rosenkranzmadonna, die jahrelang auf dem Dachboden der Kirche etwas verwahrlost aufbewahrt worden war und nun unabhängig von der Kirchenrenovation restauriert worden ist. Sie wurde ebenfalls auf diesen Sonntag fertig, was insofern zu keinem besseren Zeitpunkt hätte sein können, als man doch nebst dem Patrozinium auch gerade das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens feierte.Alle 50 bis 100 Jahre ist eine Totalsanierung nötigEine Kirche «in Schuss» zu halten ist eine Daueraufgabe. Von Zeit zu Zeit wird aber eine umfassende Renovation nötig. Die nun abgeschlossene Gesamtrenovation ist die dritte, seit dem Bau der Kirche in den Jahren 1794 bis 1798. Die erste wurde anfangs letztes Jahrhundert (1909/10 aussen, 1920/21 innen) an die Hand genommen; die zweite wurde in mehreren Etappen von 1970 bis 1976 ausgeführt. Die zeitliche Dimension macht die Bedeutung der diesjährigen Bauarbeiten deutlich: Es dürfte Jahrzehnte bis zur nächsten Renovation dieses Umfangs dauern – was durchaus im Sinn der Steuerpflichtigen wäre, mussten doch nicht weniger als 2,6 Mio. Franken bereitgestellt werden.Der Dank des Pfarrers, des Kirchenverwaltungspräsidenten und auch des Samichlaus – der Kirchenpatron besuchte den Festgottesdienst höchstpersönlich – galt deshalb nicht zuletzt den Kirchbürgern, die der Sanierung zugestimmt hatten. «Und vilicht langet ’s Geld jo no für an nöiä Staubsuuger für dä Mesmer», meinte der Chlaus. Peter Thür habe nämlich die letzten Monate besonders viel Arbeit gehabt, wurden die Gottesdienste doch trotz der Bauarbeiten stets in der Kirche gefeiert. Gedankt wurde darum auch den Kirchgängern, welche die Unannehmlichkeiten während der Bauzeit erduldeten. Und obwohl der Festgottesdienst gut besucht war: Kirchgänger wünschte sich Kirchenverwaltungspräsident William Canal noch mehr. Er hofft, dass die Pfarrkirche mit ihrem nun wieder «adretten Erscheinen» neue Anziehungskraft gewonnen hat. Platz hätte es in der Kirche mit ihren 1100 Sitzplätzen jedenfalls genug.Als lebendige Steine der Kirche leuchtenAuch Pfarrer Roman Karrer betonte: «Das grösste Kirchengebäude nützt nichts, wenn nicht die Menschen dieser Gemeinschaft als lebendige Steine dieser Kirche leuchten.» Der Blick aufs zurückliegende Kirchenjahr stimmt ihn allerdings zuversichtlich. Zahlreiche Freiwillige hätten mit ihrem Charisma und Talent die Gemeinschaft geprägt. Alles sei auf ein Ziel ausgerichtet gewesen, sagte Pfarrer Karrer: «Auf Jesus Christus, der Haupt- und Schlussstein der Kirche ist.»