03.05.2021

Die Pfadilager dürfen stattfinden

Gemäss den aktuellen Vorgaben sind Pfadilager möglich. Die hiesigen Pfadis sind vorbereitet und voller Vorfreude.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Seit Mitte Februar dürfen Pfadiaktivitäten wieder stattfinden. Auch den Frühlings- und Sommerlagern sollte den zurzeit geltenden Massnahmen folgend nichts mehr im Weg stehen.Luc Stoffer, Abteilungsleiter der Pfadi Mittelrheintal, erklärt, im Pfingstlager (Pfila) sollen die meisten Aktivitäten draussen stattfinden, zudem gelte in Innenräumen eine Maskenpflicht. Sowohl Teilnehmer wie auch Leiter müssen vor dem Lager einen Selbsttest aus der Apotheke machen, um sicherzustellen, dass niemand krank ins Lager kommt.Pfadibewegung Schweiz hat ein Konzept erstellt«An Auffahrt reisen wir nach Amden, wo wir mit Anne und Philipp aus der Buchreihe ‹Das magische Baumhaus› ein Abenteuer erleben», sagt Stephan Kobler, Abteilungsleiter der Pfadi Kamor Rüthi. «Und im Sommer nimmt uns Bilbo Beutlin mit auf eine Reise nach Mittelerde, wo wir ihm helfen, einen uralten Zwergenschatz aus den Fängen eines Drachens zu befreien.» Da das Auffahrtslager kurz sei, sei im Gegensatz zum Sommerlager kein Alternativprogramm geplant. Die Pfadi Kamor geht davon aus, das Lager mit dem von der Pfadibewegung Schweiz erstellten Schutzkonzept durchführen zu können.Für Luc Stoffer und sein Leiterteam sei die Durchführung des Pfilas sicher, weshalb auch sie auf ein Alternativprogramm verzichten. Während das Pfila der Wolfsstufe in Wildhaus das Motto «Die Bremer Stadtmusikanten» hat, geht die Pfadistufe in St. Gallen dem Thema Zeitreisen nach. Die Hoffnung, mit der Pfadi St. Michael Altstätten, ins Sommerlager (Sola) nach Wintersingen zu fahren, bestehe weiter; die Vorbereitungen laufen. Lager sind als Hauptattraktion eines Pfadijahres sehr wichtig. «Sie fördern den Zusammenhalt in der Gruppe. Zudem gibt es Aktivitäten, die sich in Lager besser durchführen lassen, etwa Übungen in der Nacht oder das Übernachten im Biwak.», sagt Luc Stoffer.Austoben, aber auch gemütliche Stunden«Uns zieht es an Pfingsten nach Staad, im Sola ins Bündnerland», sagt Calvin Rüegg, Abteilungsleiter der Pfadi Altenstein Heiden, «wir schlafen in Zelten, erleben Abenteuer in der Natur, haben ein Lagermotto und eine Geschichte, die sich durch das Lager zieht.» Man könne sich austoben, aber auch gemütliche Stunden am Lagerfeuer verbringen.«Das Pfila haben wir mit der Möglichkeit, es auch ohne Übernachtung durchführen zu können, geplant», sagt Nimue Rohner, Abteilungsleiterin der Pfadi St. Michael Altstätten. Ein Lager verbinde die Gruppe, es entstünden unvergessliche Momente, über die auch Jahre später noch geredet und gelacht werde. «Für mich bedeuten zwei Wochen Lager abschalten, die Zeit in der Natur mit Freunden geniessen und magische Erlebnisse schaffen», sagt Nimue Rohner.Auch die Mädchen der Pfadi St. Anna Montlingen können sich auf ein Lager freuen. «Das Sola ist geplant und wird in der ersten Schulferienwoche im Juli durchgeführt», sagt Abteilungsleiterin Cristina Rossi. Es findet in Malters im Kanton Luzern statt, das Programm werde jedoch noch nicht verraten. Es gehe aber auch darum, ein Stück Normalität zurückzuerhalten.Mehr Mitglieder dank CoronaWegen der Pandemie stehen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung, sagt Cristina Rossi. Andererseits verdankten sie ihr, neue Teilnehmer gewonnen zu haben.Ähnliches sagt Luc Stoffer über die Pfadi Mittelrheintal: «Wir haben während der Pandemie einen leichten Zuwachs bei den Mitgliederzahlen verzeichnen können.» Finanziell blieben letztes Jahr die Ausgaben deutlich unter dem Budget, vor allem, weil das Pfingstlager nicht stattfand.«Die Mitgliederzahlen sind konstant geblieben. Trotz Pandemie und fehlender Schnuppertage haben wir neue Mitglieder begrüssen dürfen», sagt Stephan Kobler, Pfadi Kamor Rüthi. Aktivitäten müssten jedoch detaillierter durchdacht werden, was das Planen erschwere. Umgekehrt habe die Kreativität zugenommen, da trotz Einschränkungen der Anspruch bestehe, ein interessantes Programm zu erstellen.«Ich bin kein Fan digitaler Sitzungen», sagt Nimue Rohner, «mir fehlt der soziale Kontakt.» So wie ihr gehe es vielen. Gewiss ist: «Wir sind mit Sorgfalt und Begeisterung daran, einen unvergesslichen Lagersommer zu organisieren.»

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