Die Party-Crasher aus dem Jura

Sie mussten sich gedulden, bis Alex Zenhäusern und Stadtpräsident Ruedi Mattle mit ihren Ansprachen fertig waren, doch dann stürmten sie mit lautem Getöse die Bühne und zeigten, wie in der Region Franches-Montagnes Fasnacht gefeiert wird.Die Sauvages (die Wilden) sind in Tannenzweige gehüllt und wollen unerkannt bleiben. Erkennt eine Frau jedoch einen Mann, darf sie ihr Schild mit der Aufschrift "connu" ("erkannt") zeigen. Damit hat sie jedoch nicht gewonnen, denn in der Folge wird sie in einen Brunnen geworfen.Nachdem dieser Brauch - in der Halle freilich ohne Brunnen - vorgeführt war, schnappte sich der Chef der Gruppe das Mikrofon. "Ihr habt Glück", sagte er, "sonst kommen die Sauvages erst am letzten Vollmond vor Fasnacht aus den Bergen - und das ist erst am Dienstag!"Hätten sie sich daran gehalten, wäre ihr Auftritt in der Schöntalhalle nicht möglich gewesen. Und obwohl sie nicht angekündigt oder auf dem Abendprogramm waren, schätzte das Publikum die Show der Sauvages sehr.