Logopädie 29.03.2024

Die Oberrheintaler Logopädinnen setzen auf Kontinuität

Die Logopädische Vereinigung Oberrheintal blickt auf ein Jahr zurück, in dem sehr viel nach Wunsch gelungen ist. Und sie setzt auf Kontinuität: Weder im bestehenden Team noch in der Betriebskommission gab es Veränderungen.

Von ak
aktualisiert am 29.03.2024

«Momentan ist vieles im Umbruch: Spannendes, Angstmachendes. Schon Heraklit sagte: Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung. Doch die LVO setzt auf Kontinuität.» So eröffnete Sabina Saggioro, seit 25 Jahren Präsidentin der Logopädischen Vereinigung Oberrheintal, die Delegiertenversammlung. Dieser wohnten in der frühlingshaft dekorierten Turnhalle der Primarschule Hinterforst Lehrpersonen, Behördenmitglieder, Gäste sowie Logopädinnen aus dem Einzugsgebiet von Oberriet bis Rebstein bei.

Team und Kommission bleiben unverändert

Kontinuität ist in der Zeit des Fachkräftemangels nicht selbstverständlich. Die LVO freut sich deshalb umso mehr über das ­engagierte Team von Yvonne Aregger, dem Melissa Alder, Cornelia Bellino, Stefanie Fehr Büchel, Maaike Fiechter, Chiara Goldener, Judith Hasler, Maja Hirschbühl, Selina Kölbener, Daniela Kuster, Michaela Lenz und die beiden Stellvertreterinnen Daniela Ruess und Sonja Schmid angehören.

Auch die Betriebskommission mit Präsidentin Sabina Saggioro, Martin Kobelt (Vizepräsident, Primarschule Marbach), Anja Baumgartner (Ekmo), Karin Mosch (Rebstein), Pascal Oberlin (Lüchingen) sowie das Sekretariat und der Liegenschaf­tenunterhalt von Marina und Nöbi Hasler (Montlingen) bleiben unverändert.

Wichtiger Austausch zwischen Spezialisten

Wichtig ist die frühe Erfassung von Kindern mit Sprachstörungen. Um darauf aufmerksam zu machen, schenkten die Logopädinnen am 6. März, dem Tag der Logopädie, den Leseanimatorinnen von «Schenk mir eine Geschichte» ein Schlüsselband mit einer Tabelle. In dieser erfasst waren die Meilensteine in der Sprachentwicklung für die Erfassung sprachauffälliger Vorschulkindern. Zudem nahmen mehrere Logopädinnen an Elternabenden in Spielgruppe und Schule teil, um über ihre Arbeit zu informieren. Der Austausch hat hohe Priorität. So trafen sich die Logopädinnen mit Kinderärztinnen und Ärzten, heilpä­dagogischen Früherzieherinnen des Oberrheintals, Fachfrauen der Mütter- und Väterberatung, mit Ergo-, Psychomotorik- und Physio-Therapeutinnen der The­rapiestelle in Altstätten sowie mit Ursula Stadlmüller von der Fachstelle Integration. Und sie besichtigten die neue Sprachheilschule in Balgach.

Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Im letzten Kalenderjahr erhielten die Logopädinnen vermehrt Anmeldungen zur Abklärung von Vorschulkindern, initiiert von Schlüsselpersonen, die das Projekt Hausbesuche durchführen oder sich in anderen Vorschulangeboten wie Dazolino engagieren. Ebenso funktioniert die Erfassung von Vorschulkindern mit Sprachstörungen durch Kinderärzte gut.

Die Bedeutung von exekutiven Funktionen

Die Marbacher Logopädin Judith Hasler ist Mitautorin des Buches «Von Lernschwierigkeiten zu Lernerfolgen – neue und bewährte Wege zu guten exekutiven Funktionen», das im letzten Sommer erschienen ist. In ihrem Fachvortrag über «Exekutive Funktionen und ihre Bedeutung für die Logopädie» gab sie den Anwesenden einen Einblick in das Thema.

Exekutive Funktionen sind geistige Fähigkeiten, die das Handeln und Denken steuern. Sie beinhalten das Arbeitsgedächtnis, Inhibition und kognitive Flexibilität als grundlegende Fähigkeiten. «Die Forschung hat gezeigt, dass gute exekutive Funktionen für den Lernerfolg wichtiger sind als Intelligenz.» Sie betonte auch, es sei in jedem Alter möglich, exekutive Funktionen zu stärken oder zu fördern – nach dem Motto «Use it or lose it».

Zum Abschluss des Abends setzten sich die Delegierten der verschiedenen Schulgemeinden zusammen zum spielenden Training zur Förderung exekutiver Funktionen.


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