18.02.2021

Die Motivation ist ungebrochen

Vier Rheintaler Gymnastinnen haben es an kürzlich durchgeführten Tests in nationale Kader geschafft.

Von rs
aktualisiert am 03.11.2022
 Die Nomination für die Kader erfolgt normalerweise aufgrund von ein bis zwei Kadertests sowie der Leistungen an den Schweizer Meisterschaften. Letztes Jahr blieb jedoch kein Stein auf dem anderen. Die nationale Wettkampfsaison war abgesagt, die Schlagzeilen der Rhythmischen Gymnastik in den Medien gehörten Skandalen und Entlassungen auf Verbandsebene.Trotzdem haben die Gymnastinnen im Leistungszentrum ihrem Sport intensiv gefrönt und während des Lockdowns auf Anweisungen der Cheftrainerin zu Hause trainiert. Würfe mit den Handgeräten wurden schon mal im Garten oder im Stadtpark unter freiem Himmel geübt. Im letzten, von Corona geprägten Jahr haben die Rheintaler Kadergymnastinnen über 1000 Stunden trainiert.Kadereinstufungen des Turnverbandes für 2021Die Rheintalerinnen Anastasia Weder (Jahrgang 2006) und Leni Leufen (2008) sind für das Juniorinnenkader nominiert, Seraphina Weder (2011) fürs Nachwuchskader B und Lea Schefer (2007) fürs erweiterte Juniorinnenkader. Die 15-jährige Anastasia Weder, RG Diepoldsau-Schmitter, war letztes Jahr Mitglied des Schweizer Juniorinnen-Einzelteams. Coronabedingt sagte der Schweizerische Turnverband jedoch die Teilnahme der Schweiz an der Juniorinnen-EM in Kiew im November kurzfristig ab.Die Gymnastinnen mit nationalem Kaderstatus besitzen eine Talent-Card von Swiss Olympic, die ihnen unter anderem den Zugang zu Sportschulen sichert. Die 15-jährige Anastasia Weder besucht seit Sommer 2020 die Kantonsschule in Heerbrugg, Lea Schefer und Leni Leufen die Sportklasse an der Oberstufe Mittelrheintal (OMR). Nach einer intensiven Trainingswoche mit über 40 Übungsstunden Ende Januar haben die Rheintaler Gymnastinnen der Altersklasse 9 bis 13 den ersten Kadertest dieses Jahres in Biel absolviert.Nationaler Kadertest mit drei Test-NeulingenSie massen sich in Athletik sowie Körper- und Handgerätetechnik. Bei diesen nationalen Tests spielen nebst Beweglichkeit und Kraft die koordinativen Fähigkeiten mit den Handgeräten Seil, Ball, Band, Reif und Keulen eine wichtige Rolle. Die Resultate werden nicht vor Ort, sondern erst später unter www.stv-fsg.ch, Rhythmische Gymnastik, bekannt gegeben.Die Rheintalerinnen erreichten in ihren Altersklassen (AK) folgende Rangierungen: AK 13: 2. Leni Leufen (RG Berneck). AK 10: 6. Seraphina Weder (RG Diepoldsau-Schmitter), 10. Alina Stetka, 11. Elisiana Nikaj (beide Berneck). AK 9: 4. Shania Hutter (Diepoldsau).Die drei Rheintaler Kadertest-Neulinge, Elisiana Nikaj, Alina Stetka (beide zehnjährig) und Shania Hutter (neunjährig), nahmen es in Biel gelassen. Sie absolvierten ihre Aufgaben mit viel Ehrgeiz, aber auch mit kindlicher Lockerheit, die den Athletinnen mit zunehmendem Alter meist abhandenkommt. Gerade in der aktuellen Situation, bei der die nötige Wettkampferfahrung fehlt, könnte die mentale Stärke in Zukunft noch entscheidender werden.[caption_left: Die jüngste Kadertest-Teilnehmerin vom RLZ RG Ost war Shania Hutter (Jahrgang 2012, RG Diepoldsau-Schmitter).]Wettkampfsaison noch nicht absehbarDie aktuelle Coronasituation stimmt für die neue Wettkampfsaison sowohl für die national als auch die regional startenden Gymnastinnen wenig zuversichtlich. Immerhin kann im Leistungssport und bis 16 Jahre trainiert werden, doch der auf Mitte März angesetzte erste nationale Qualifikationswettkampf für die Schweizer Meisterschaft ist schon abgesagt.Die Teilnahme der Gymnastinnen vom RLZ RG Ost an einem internationalen Online-Wettkampf soll Anfang März etwas Wettkampfluft, Adrenalin und ein wenig Normalität bringen. Auch die regional startenden Gymnastinnen der Vereine RG Berneck und RG Diepoldsau-Schmitter hoffen, baldmöglichst einen Wettkampf bestreiten zu können.Kantonalmeisterschaft in Heerbrugg erst 2022Ebenfalls schon abgesagt ist die auf 27. und 28. März geplant gewesene St. Galler Kantonalmeisterschaft. Dieser schweizweite Wettkampf mit über zweihundert Gymnastinnen war schon im Vorjahr dem Lockdown zum Opfer gefallen.Die RG-Welt hofft, dass sich im Lauf des Jahres alles etwas normalisiert, damit sich die Gymnastinnen des Leistungszentrums und der lokalen Vereine wieder mit viel Eleganz, Glitzer und perfekter Körperbeherrschung an Wettkämpfen messen können.Das OK des organisierenden Vereins RG Berneck ist zuversichtlich, die Kantonalmeisterschaft im dritten Anlauf nächstes Jahr austragen zu können. Die Sporthalle Blattacker, Heerbrugg, die für Gymnastinnen und Publikum optimale Bedingungen bietet, ist an den möglichen Daten im März 2022 schon reserviert – der Termin ist mit dem nationalen Wettkampfkalender abzugleichen.

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