Dass die Heizungsanlagen der drei Primarschulhäuser in die Jahre gekommen sind, ist dem Primarschulrat schon länger bekannt. Aber man wartete zu, um sich dem erweiterten Fernleitungsnetz des Wärmeverbunds Ost in Altstätten anschliessen zu können. Dies auch, weil die Ortsgemeinde Rebstein, die viel Wald besitzt, an einer Lösung mit Holzschnitzeln interessiert gewesen wäre.Der Wärmeverbund hat jedoch das Projekt, das Netz von Lüchingen bis nach Rebstein zu erweitern, Ende 2020 selber beendet. Derzeit kann die Ortsgemeinde deshalb keine zeitnah realisierbare Lösung präsentieren, die auf Holzschnitzel aus den eigenen Waldbeständen setzt, wie ihr Präsident Jürg Hengartner bestätigt.Heizungen können jederzeit aussteigen«Die maroden Heizungen müssen nun aber dringend ersetzt werden», sagt Massimo Celentano, Liegenschaftsverantwortlicher des Rebsteiner Primarschulrats. Es sei bereits zu Ausfällen gekommen und das könne jederzeit wieder passieren. Die älteste Anlage wird nächstes Jahr 40-jährig und steht im Schulhaus Burggut. Nur gerade drei Jahre jünger ist die Ölheizung im Altbau der Schule Berg. Im Neubau steht eine 25-jährige Sole-/Wasserwärmepumpe – eine der ersten ihrer Art, für sie gibt es aber nicht einmal mehr Ersatzteile. Entsprechend aufwendig und kostenintensiv sind Reparaturen.Deshalb habe man sich nun informiert, diverse Lösungen angeschaut und das Problem auch mit anderen betroffenen Kooperationen im Dorf besprochen, sagt die Primarschulratspräsidentin Nicole Ledergerber. Sie sagt weiter: «Zudem besuchten wir unterschiedliche Anlagen, um einen guten Überblick zu bekommen.» «Es war schnell klar, dass eine zukunftsgerichtete Lösung, die der Energiestadt Rebstein gerecht wird und zwei, drei Jahrzehnte hält, CO2-neutral sein muss», sagt Massimo Celentano. Darum wird hauptsächlich auf Pelletheizungen gesetzt. «Der Raum für die Lagerung der Pellets ist vorhanden; dort, wo jetzt die Öltanks stehen. Der Aufwand, die Anlage zu betreiben, ist gering, die Kosten für den Rohstoff seit Jahren stabil», sagt der Primarschulrat.Am meisten Kosten fallen im Schachen anDie mit 964 000 Franken höchste Investition wird in der Schulanlage Schachen fällig. Nebst dem Schulhaus gehören auch das Kindergartengebäude und das Progyzentrum zu ihr. Und dort müssen auch die Sanitäranlage sowie die zurzeit nicht richtig funktionierende Lüftungsanlage angepasst werden, was mit 380000 Franken über einen Drittel der Kosten ausmacht.«Die Heizungs- und Lüftungsanlage müssen aufeinander abgestimmt sein, damit sie reibungslos funktionieren. Das war mit ein Grund, weshalb man bei der Erneuerung des Progyzentrums damit zuwartete», sagt Nicole Ledergerber.In der Schulanlage Burggut wird ein Investitionskredit von 123000 Franken benötigt. Im Schulhaus Berg kosten der Ersatz der Ölheizung im Altbau sowie die Erweiterung der Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe gut eine halbe Million.«Abend der offenen Heizungen» im FebruarDamit sich die Bevölkerung selber ein Bild von den jahrzehntealten Heizungsanlagen machen und sich auch gleich über die geplanten Erneuerungen informieren kann, führt der Schulrat am Donnerstag, 10. Februar, von 18 bis 19 Uhr im Schulhaus Schachen und Berg Führungen durch – selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Coronaregeln.Sofern der Kredit an der Bürgerversammlung der Primarschulgemeinde angenommen wird, sollen sämtliche Arbeiten bis 2024 abgeschlossen sein.