30.09.2019

Die Lust auf Durchfahrt verderben

Weniger Schwerverkehr: Zwei Einsprachen verhindern die geplante Umgestaltung der Kriessner Zollstrasse.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerVor der Eröffnung der Altstätter Südumfahrung inklusive neuer Kriessernstrasse vor gut zwölf Jahren war die Strasse zum Zoll die Hauptachse zur Autobahn und nach Vorarlberg. Seither ist es auf der Zollstrasse in Kriessern ruhiger geworden. Nicht ruhig genug, geht es nach dem Willen der Oberrieter Gemeinderäte. Vor allem den Lastwagen will man die Lust verderben, die Strasse zwischen Grenze und Dorfeingang als Abkürzung zu nutzen. Das Projekt, mit dem man die Temporeduktion erzielen und den Lastwagenchauffeuren das Fahren auf der Zollstrasse «verleidelig» machen will, ist zurzeit blockiert. Der Teilstrassenplan lag bis Mitte letzter Woche öffentlich auf. «Es hat zwei Einsprachen gegeben», sagt Rolf Huber, Gemeindepräsident von Oberriet, «hauptsächlich wegen der Bäume der geplanten Allee.»Hindernisse aufder gesamten StrasseDie Verkehrsberuhigung will der Gemeinderat gemäss Teilstrassenplan unter anderem mit einer engeren Fahrbahn erreichen, zudem sind breitere Trottoirs geplant. Trotzdem soll es eine Gemeindestrasse erster Klasse bleiben. Hindernisse gibt es aber schon auf der Zollstrasse, es gilt «generell 50». Ändert sich nun alles? «Neu wird die Zollstrasse auf der gesamten Länge mit Hindernissen versehen, die bestehenden Elemente für die Strasseverengung werden angepasst oder versetzt», sagt Rolf Huber. An Tempo 50 aber ändere sich nichts. Trottoirbreite ergibt sich aus Fahrbahnbreiten«Der Lastwagen-Durchgangsverkehr soll konsequent über die Umfahrungsstrasse geleitet werden», sagt der Gemeindepräsident. Eine erste Massnahme, dies zu erreichen, wurde kürzlich umgesetzt. Den Verkehrsteilnehmern, die von der Zollstrasse in die Oberdorfstrasse abbiegen, hat man mit einem durchgezogenen Trottoir den Rechtsvortritt genommen. Da ist noch die Sache mit den breiteren Trottoirs. Wer an der Zollstrasse wohnt, arbeitet oder dort oft unterwegs ist, weiss: Fussgängern begegnet man selten. Warum also das mit den breiteren Gehwegen? Rolf Huber: «Aufgrund der geltenden Normen ergeben sich die breiteren Trottoirs aus den vorgesehenen Fahrbahnbreiten.» Die Einsprecher sind in erster Linie gegen die Bäume. Wo sollen die stehen und wie viele? «Zwischen Oberdorfstrasse und Zapfenbach sind sechs bis acht Bäume geplant. Die genauen Standorte werden zurzeit mit den Grundeigentümern abgestimmt», sagt der Oberrieter Gemeindepräsident. Sobald der Teilstrassenplan genehmigt ist und es das Wetter zulässt, sollen die Arbeiten an der Zollstrasse beginnen.

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