10.04.2020

Die Leserbriefe der Samstagsausgabe

Auch in der Samstagsausgabe der Rheintaler Tageszeitungen sind Leserbriefe zu finden - zwei zu den Regierungsratswahlen, einer zum Coronavirus.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Beat Tinner in die St. Galler RegierungEinmal mehr versuchen SVP-Kreise mit fragwürdigen Aktionen, den aussichtsreichen FDP-Regierungskandidaten Beat Tinner zu diskreditieren. Die Junge SVP fing letzte Woche mit einem offenen Brief und kritischen Fragen an. Alle darin geäusserten Verdächtigungen und Vorwürfe liefen vollends ins Leere. Der Vertreter der Jungpartei musste im TVO eingestehen, dass es ihnen nur um Wahlkampf gegangen sei. Der SVP-Kandidat behauptete an gleicher Stelle, nichts davon gewusst zu haben. Nun folgt mit einem Leserbrief im «Rheintaler» der nächste Streich. Beat Tinner wird unterstellt, er sei nach seiner Berufsausbildung an der HWV-Weiterbildung gescheitert. Als damaliger Volkswirtschaftslehrer von Beat Tinner weiss ich, was wirklich war. Beat Tinner war als 25-Jähriger zum Gemeindepräsidenten in Wartau gewählt worden und schaffte es aus zeitlichen Gründen nicht mehr, seine mehrjährige, berufsbegleitende Weiterbildung an der HWV fortzusetzen. Ich bedauerte dies, hatte aber Verständnis für seine Situation. Beat Tinner wollte sich als gewählter Volksvertreter vollends auf seine Aufgabe als Gemeindepräsident konzentrieren, um dort beste Arbeit zu leisten. Gleiches würde er auch in der St. Galler Regierung tun. Deshalb empfehle ich Beat Tinner am 19. April auch zur Wahl.Sven Bradke, RorschacherbergBeat Tinner wählenBeat Tinner hat in den letzten anderthalb Jahrzehnten die Politik in unserem föderalen Staatswesen engagiert mitgeprägt: Als Präsident der Vereinigung der St. Galler Gemeindepräsident/innen VSGP war er zwölf Jahre lang ein wichtiger Sparringpartner der Regierung und ein unermüdlicher Vertreter der Interessen der Gemeinden. Ob Neuer Finanzausgleich, e-Gouvernement oder Pflegefinanzierung, Beat Tinner hat die zentralen Anliegen der Gemeinden in den kantonalen Vorlagen verankert. Auch heute, nun als «gewöhnliches Mitglied», bringt er seine langjährige Erfahrung im VSGP-Vorstand ein. Als Gemeindepräsident kennt Beat Tinner die Nöte und Sorgen der Menschen, auch derjenigen, die sich politisch nicht in den Vordergrund drängen. Beat Tinner kennt auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der 77 Gemeinden im Kanton. Er hat es immer geschafft, die Interessen der kleinen und grossen, der reichen und strukturschwachen, der ländlichen und urbanen zu bündeln und zum Wohl der Bevölkerung Kompromisse zu schmieden. Gerade in der aktuellen coronabedingten Ausnahmesituation wird klar, wie wichtig es ist, dass man sich nicht nur theoretisch mit Problemlösungen befasst, sondern dass es unabdingbar ist, den Vollzug in den Gemeinden und damit auch die konkrete Umsetzung von Massnahmen im Lebensalltag der Menschen im Auge zu behalten. Solche Fähigkeiten, Erfahrungen aus den «Niederungen der Gemeindepolitik» und ausgewiesene Führungserfahrung braucht es in der Regierung. Deshalb: Beat Tinner wählen!Christa Köppel, Widnau, und Bruno Seelos, Berneck, Weggefährt/in aus dem VSGP-VorstandCorona und die ZukunftMeine Einschätzung: Natur ist Natur. Das Virus macht seine Weltreise mit oder ohne uns. Das nächste Virus entwickelt sich vielleicht schon bald, aber Viren gab es schon vor dem Menschen. Solange wir leben dürfen, hält das unser Immunsystem aus. Zum Glück wissen wir – ein Naturgesetz – nicht, wann und woran wir zu sterben haben. Respekt ja, Vorsicht, ja, aber Wirtschaftskollaps bzw. riesigster Kollateralschaden für die meisten (ca. 99 %) und «eventuelle» Hilfe für sehr wenige (auch an anderen Grippeviren müssen wir bzw. einzelne Menschen alle Jahre wieder sterben)? Alle blenden aus: die Spitäler werden an die Krankenkassen Rechnung stellen; die Krankenkassen werden uns Rechnung stellen; der Staat «muss» subventionieren?! Der Staat sind wir bzw. diejenigen, die noch Steuern zahlen; Steuern stunden ist ja eine schöne Geste, aber am Ende des Tages braucht auch der Staat Liquidität; die Börsenverluste treffen alle (AHV-Fonds, BVG, Lebensversicherungsfonds); die Deckungsverluste (Kurzarbeit ist 80 % oder eben nur 80 %, es fehlen 20% beim Arbeitnehmer plus Sozialleistungsabgaben beim Arbeitgeber, somit ca. 40%), und es fehlen Deckungsbeiträge für die Fix- und allgemeinen Betriebskosten, die Sanierung zahlt am Ende wiederum der Steuerzahler; alle rufen nach Bundeshilfe, aber auch diese sind am Ende des Tages wieder wir Steuerzahler; die Auswirkungen werden uns noch lange verfolgen. Aber mehr Sorgen macht mir: Was tun wir, wenn das «nächste» Coronavirus die Weltreise antritt? Wieder alles runterfahren? Wie viele Male kann sich das die Schweiz überhaupt leisten und wenn, dann eben wir nicht, welche Staaten überhaupt? Nun bleiben wir optimistisch, ziehen dies durch, ziehen aber auch die Köpfe wieder aus dem Sumpf, leben weiter und glauben an die Zukunft. Bleiben wir gesund, halten wir Abstand.Willy Hautle, Berneck

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