14.04.2019

Die launische Diva von der Aegeten

Nach einer indiskutablen ersten und einer unglücklich verlaufenen zweiten Halbzeit musste sich der FC Widnau vor heimischem Publikum dem FC Amriswil mit 0:1 geschlagen geben. Der einzige Treffer fiel bereits nach neun Minuten.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberVor einigen Jahren, auch damals spielte man in der 2. Liga interregional, wurde der FC Widnau schon einmal als «launische Diva» bezeichnet. Niederlagen gegen schwächere Teams wechselten sich mit Glanzleistungen gegen die starken Mannschaften ab. Zu dieser Frühjahrsrunde scheint es wieder so weit zu sein. Bazenheid geschlagen, Kanterniederlage bei den Blue Stars, Heimspiel gegen Dübendorf verloren, auswärts vor einer Woche gegen den Spitzenreiter Kreuzlingen gewonnen. Entsprechend optimistisch ging man auf der Aegeten in die Partie gegen den um fünf Punkte schlechter platzierten FC Amriswil.Optimismus bekam einen herben DämpferDoch dieser Optimismus erlitt schnell einen herben Dämpfer. Die Thurgauer liessen den Blau-Weissen in der ersten Hälfte des Spiels keine Luft zum Atmen. Sie agierten von Beginn weg giftig und angriffig. Kaum einmal konnten sich Liechti und Co. über die Mittellinie kombinieren. Coach Roman Hafner war mit den «Young Boys Widnau», die in Kreuzlingen noch eine Glanzleistung geboten hatten, in den Match gestartet. An erfahrenen Kräften standen lediglich Diego Liechti, Stefan Lukic und Daniel Lässer in der Startaufstellung.Doch die jungen Spieler konnten ihre letztwöchige Leistung nicht wiederholen. Dazu kam, dass die linke Aussenbahn mit Carlos de Almeida und Alexander Fischer ein Totalausfall war. Und genau auf diesem Weg kam mit dem Amriswiler Aussenläufer Fabio Moser die grösste Gefahr für Widnau. Ein ums andere Mal lief das erst 18-jährige Talent mit dem Ball am Fuss durch die heimische Verteidigung wie ein Ramon Zenhäusern durch die Slalomstangen. So kam dann auch das erste Gegentor zustande. Moser vernaschte am rechten Strafraumrand de Almeida, passte überlegt von der verlängerten Toroutlinie zum am Elfer frei stehenden Silvan Eggmann, der Widnaus Torhüter Schatzmann keine Chance liess.In den ersten 45 Minuten kamen die Hausherren zu einem einzigen wirklichen Torschuss durch Sandro Hutter, der aber sichere Beute des Gästetormanns Krasniqi wurde.Widnau bemühte sich, aber ein Tor wollte nicht fallenZur Halbzeit brachte Trainer Hafner dann Faleschini und Nüesch auf die linke Aussenbahn. Und plötzlich waren die Aegeten-Kicker die Herren des Spielgeschehens und erkämpften sich auch Torchancen. Doch entweder rettete Goalie Krasniqi oder ein Fuss in der vielbeinigen Verteidigung der Amriswiler gegen Noah Thönig, der zu mehreren Gelegenheiten kam. Widnaus bester Spieler Daniel Lässer hämmerte einen ansatzlos getretenen Fernschuss aus etwa dreissig Metern an die Querlatte. Doch das war es dann auch schon. Die konsequent agierenden und in den Zweikämpfen stabiler auftretenden Gäste konnten ihren knappen Vorsprung und damit drei volle Punkte über die Zeit retten.2. Liga inter, Gruppe 6Widnau – Amriswil 0:1 (0:1)Aegeten – 250 Zuschauer – SR: SanliTore: 10. Eggmann 0:1.Widnau: Schatzmann; Massari, Liechti, Lukic, de Almeida (46. Faleschini); Thönig, Lässer, Varano (67. Lüchinger), Fischer (46. Nüesch); Lamorte, Hutter (67. Abdoski).Amriswil: Krasniqi; Kreis, Eggmann (90. Stern), Arganese (74. Züllig), Mirseloski; Perez, Mandelli, Niklaus, Moser (80. Hasani); Lämmler, Bärlocher (85. Macedo).Gelb: Eggmann, Lässer, Perez, Hasani.

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