02.07.2021

Die Kristallhöhle Kobelwald: Aussen neu - und innen ohnehin Immer einen Ausflug wert

Im Winter wurde beim Eingang zur Kristallhöhle ein Panoramaraum gebaut. Und in der Höhle selbst hat man die Elektrik erneuert. Am Freitagabend feierte der Verkehrsverein Kobelwald mit Sponsoren und Handwerkern den Abschluss der Arbeiten.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Die Kristallhöhle ist eine Attraktion, wegen der Besucherinnen und Besucher von weit her ins Rheintal kommen.  Um die 10000 jedes Jahr. Oberriets Vizegemeindepräsident Roman Ammann nannte deswegen gestern die Schauhöhle mit gutem Grund eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde und im Tal.Zurzeit ist eine einmalige Fossiliensammlung zu sehenÜber den letzten Winter wurde hier gebaut: Zum Eingangsbereich gehört jetzt auch ein 35 Quadratmeter grosser Panoramaraum. Er dient nicht nur als Kassenraum und Kiosk, sondern bietet auch Platz für kleinere Ausstellungen.Der neue Panoramaraum ist nicht nur Kassenraum und Kiosk, sondern auch ein kleiner Ausstellungsraum.Aktuell zeigt grad der passionierte Mineraloge Peter Kürsteiner Fossilienfunde aus dem Gebiet zwischen Oberriet und Sennwald. Die Sammlung sei für die Wissenschaft verschiedentlich schon von grossem Interesse gewesen, verriet er den Gästen der Feier zur Fertigstellung der Bau- und Sanierungsarbeiten. Sie sei auch schon Grundlage für eine Doktorarbeit gewesen.Aktuell sind im neuen Panoramaraum aussergewöhnliche Fossilien ausgestellt, die in der Gegend zwischen Oberriet und Sennwald gefunden worden sind.Auslöser für die Bauarbeiten war Sanierungsbedarf an den Holzbauten, hielt Verkehrsvereinspräsident Michael Graf Rückschau. Hinzu gekommen sei dann noch eine Beanstandung des Starkstrominspektorats, was eine Sanierung der elektrischen Leitungen in der Höhle zur Folge hatte. Strom brauchts in der Höhle für die Beleuchtung Ohne wär’s darin stockdunkel.Die Geschichte vom Kobelwälder Sonnenbräu-MineralwasserWährend jeder Besucherin und jedem Besucher sofort auffällt, dass der Eingangsbereich neu ist, scheint einem die Höhle selbst gleich dezent ausgeleuchtet wie immer. Dem sei tatsächlich so, bestätigt Pädi Roth, einer der vielen engagierten, jungen Höhlenführer. Man habe bewusst nichts am bisherigen Ambiente verändern wollen.Mit einer Ausnahme: In einer der kleinen Hallen in der Höhle steht jetzt ein Whiskyfass. Sonnenbräu-Patron Arnold Graf lagert hier die nächsten acht Jahre Hochprozentiges für einen speziellen Jahrgang seines Swisslander-Whiskys.Das war vorher nicht da: In einer der Hallen in der Kristallhöhle wird die nächsten acht Jahre ein Fass mit Whisky gelagert.Der Bierbrauer aus Rebstein hatte früher schon einmal Pläne in der Nähe, wie er verrät: Vor Jahrzehnten habe er das Wasser vom Bad Kobelwies – das aus der Kristallhöhle dorthin geleitet wurde – als Mineralwasser nutzen wollen. Daraus sei dann aber nichts geworden. Zum einen, weil dafür in der Kobelwies selbst eine Abfüllanlage hätte gebaut werden müssen, zum anderen habe sich das Wasser als zu wenig mineralhaltig erwiesen.Um die Höhle ranken sich noch viele weitere GeschichtenViele Geschichten rund um die Kristallhöhle wissen auch die jugendlichen Höhlenführer zu erzählen. Wieder einmal an einer der Führungen teilzunehmen, lohnt sich in jedem Fall.Was sie dann vielleicht auch erzählen werden, ist, dass Eigentümerin der Höhle die Ortsgemeinde Montlingen ist und nicht etwa die Holzrhode Kobelwald. Montlingens Vize- Ortsgemeindepräsident Josef Wüst hielt gestern aber fest, dass man in Montlingen die Arbeit des Verkehrsvereins Kobelwald sehr schätze («die Leute machen das hervorragend»), weswegen man den Vertrag mit dem Verkehrsverein auch gerne wieder verlängert habe.«Da Muntlager ghörts, aber mir honds», meinte Roman Ammann, der ja in Kobelwald lebt, dazu träf. Wüsts Wertschätzung für den Verkehrsverein Kobelwald teilt auch er: «Schön, darf die Gemeinde auf solche Leute zählen, die nicht nur das Bestehende erhalten, sondern auch den Mut haben, Neues daraus zu machen.» Die Kosten für den Bau des Panoramaraums und für die Sanierung belaufen sich auf rund 360000 Franken. Finanziert wurden die Arbeiten mit Beiträgen der Gemeinde Oberriet, der Ortsgemeinden, aber auch des Kantons. Und nicht zuletzt haben viele Firmen aus Oberriet und Umgebung die Sache unterstützt. Da sei das engagierte Weibeln seiner Vorstandsmitglieder ausgesprochen wertvoll gewesen, dankte Verkehrsvereinspräsident Graf.Hinweis: Öffnungszeiten und weitere Details findet man hier.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.