Die Hosta fasziniert

Kaum eine andere Pflanzenart wird so sehr wegen ihrer Blätter gezüchtet wie die Hosta, auch bekannt unter dem Namen Funkie und Herzblattlilie. Durch die ausgeprägte Mutationsfähigkeit und züchterischem Fleiss entstanden weit mehr als 3000 Sorten. Die ursprüngliche Artenvielfalt ist um ein Vieles geringer – etwa 40 Arten und weitere 90 Unterarten sind bis heute beschrieben.Die Blätter weisen verschiedenste Grössen und Formen auf. Vom winzigen runden Blatt der Sorte «Pandoras Box» bis zum riesigen Blatt von Sum & Substance, über längliche Miniblätter der Venusta-Typen bis zu den grossen, lanzettlichen Blättern einer Honeybells, den knallgelben Blättern von «Sunpower» und der bunten, weisszentriert Patriot sind alle möglichen Farbkombinationen, Grössen und Formen, Strukturen und Blattoberflächen vorhanden. Eine Ausnahme bildet die Farbe Rot, die bei Hostas nicht existiert.Seit etwa 35 Jahren befasse ich mich mit Hostas. Anfänglich hat sich mit der Zeit der Be-stand bei mageren fünf bis sechs Standardarten oder -sorten gehalten. Innerhalb der letzten 25 Jahre habe ich nun meine Sammlung auf mehr als 335 Sorten und Arten erweitert.Zunehmend wurde der Platz enger. So verlegte ich mich in den letzten zehn Jahren mehr und mehr auf Klein- und Zwergsorten. Eine Liste aus Amerika umfasst an die registrierten 3600 Hosta-Sorten. Und viele Gartencenter führen regelmässig etwa 40 bis 50 Sorten im Sortiment.Da sich Hostas für Standorte von Halbschatten bis Schatten eignen, sind ihnen besonders Plätze in älteren Gärten mit gutem Baumbestand sicher. Auch Hinterhofgärten, schattige Nordgärten und natürlich Gärten in Waldnähe eignen sich hervorragend für ihre Haltung.Hostas lassen sich sehr gut mit anderen schattenverträglichen Stauden und Sommerpflanzen vergesellschaften. Ausserdem sind viele Sorten sonnentoleranter als man annimmt. Wichtig ist es, sie gut mit Wasser zu versorgen.Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu