23.06.2021

Die Hoffnung auf eine normale Saison

Am Montag war für die SCR-Mitglieder Homeoffice angesagt: Der Rheintaler Eishockeyclub führte seine Hauptversammlung digital durch.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Der Vorstand tagte im Studio des Benevolparks in St. Gallen, der Fachstelle für Freiwilligenarbeit. Die Mitglieder verfolgten die Verhandlungen am PC und stimmten online ab. Dies verlief technisch problemlos, war aber wegen fehlendem Applaus recht emotionslos. Nach der Begrüssung durch Präsident Hansjörg Laumann und einer Schweigeminute für das verstorbene Ehrenmitglied Hanspeter Köppel führte Roger Weder durch die Traktanden.Die Jahresberichte drehten sich um eine «unmögliche Saison, die man am liebsten vergessen würde». Der Vorstand des SC Rheintal bedanke sich auch deshalb für die Solidarität der Sponsoren, des Clubs 86, der Supporter, Mitglieder und Fans und lobte die sehr gute und flexible Zusammenarbeit mit der Kunsteisbahn.Eine Saison, in der kaum Spiele stattfandenSportchef Fabian von Allmen berichtete von einer hindernisreichen Vorbereitung und einer auf sechs Spiele verkürzte Saison. Umso motivierter sind nun Spieler und Staff im Sommertraining.Der neue Nachwuchschef Martin Harzl wurde in der ersten Saison hart gefordert. Für den Nachwuchs war der Trainings- und Spielbetrieb zwar stark eingeschränkt, aber dank Schutzkonzept fast immer möglich. Die Kinder konnten ihre Spielfreude ausleben, ohne dass es in ihrem Umfeld zu Coronafällen gekommen ist. Nun geht der Nachwuchs mit neun Teams und 13 Trainern in die neue Saison. Wichtig und ertragsreich ist dabei weiterhin die Partnerschaft mit dem EC Dornbirn.Das Team II bestritt nur drei Spiele und lag mit zwei Siegen gut im Rennen. Auch für die Senioren und die «Rokker» war die Saison nach wenigen Trainings gelaufen. Umso bemerkenswerter war, dass sie für den Verein die letzte Papiersammlung durchführten und so ein wichtiges Zeichen der Zusammengehörigkeit setzten.Trotz Corona kein Verlust in der RechnungDer Kassier Roberto Ladalardo berichtete für den Verein Erfreuliches: Trotz Corona schloss die Saison mit einem Gewinn. Dies auch, weil Sponsoren und Werbepartner ihre Beiträge auch ohne Gegenleistung erfüllt haben. Die nächsten Jahre werden dennoch eine Herausforderung, wenn es gilt, diese Partner im Boot zu halten. Dank vielen Kontakten und fast täglichem Einsatz gelingt es Andy Plüss immer wieder, diese Beiträge zu sichern.Viel eingespart wurde bei den meisten Ausgabeposten. So ist die Jahresrechnung um einen Viertel tiefer ausgefallen. Beim grossen Posten «Eiskosten» hat der Zweckverband nur die effektiven Trainings- und Spielstunden verrechnet. Das entlastet Verein und Gemeinde, denn es fanden weniger Einsatzstunden statt – aber dem Verein fehlten ohne Eintritte, Konsumation im «Ostrank» und am Wurststand auch Einnahmen, um den Verpflichtungen gegenüber KEB und Gemeinde nachzukommen. Der SCR ist stolz, dass er auch in der Pandemiezeit einen Beitrag zur Entlastung der Gemeindefinanzen beitragen konnte.In der Hoffnung, dass die neue Saison wieder normal verläuft, wurde das Budget in ähnlicher Höhe wie letztes Jahr vorgeschlagen und genehmigt. Die Mitglieder, abgesehen von der ersten Mannschaft, bekommen einen Rabatt auf den Mitgliederbeitrag für 2021/22.Der SC Rheintal soll um die Playoffplätze mitspielenIn die erste Mannschaft kehren Verteidiger Mathias Hagen und Adrian Ströhle zurück. Sie sind Hoffnungsträger für die neue Saison. Der Sportchef erwartet in der Liga drei, vier absolute Topteams – und ein breites Mittelfeld, in dem auch der SCR um die Playoffplätze kämpfen soll. Dabei wird eine Doppelrunde und anschliessend Playoffs und Playouts gespielt. Die Zwischenrunde entfällt für einmal.[caption_left: Auf Rückkehrer Adrian Ströhle ruhen viele Rheintaler Hoffnungen: Er soll wieder ein Leistungsträger im «Eins» werden.] Auch der Cup hat ein neues Format, wobei die Nationalligateams nicht mehr teilnehmen. Es gibt regionale Vorrunden und eine Hauptrunde mit Vereinen der MySports-Liga. Da winken Duelle mit Arosa oder Chur – aber auch ein Auswärtsspiel in Martigny. Der SC Rheintal hat die Teams 1 und 2 angemeldet.Ein Leckerbissen und EhrungenAm 28. August erwartet die Fans ein Leckerbissen. Der SCR organisiert in Widnau ein Testspiel zwischen dem HC Davos und dem SC Bern – hoffentlich vor vollen Rängen und einem kleinen Hockeyfest in und um die Halle. Auch ist wieder eine Eisdisco geplant, sobald Corona es zulässt.Bei den Ehrungen wurde Raphael Coray für seine grosse und langjährige Arbeit als Nachwuchsverantwortlicher verdankt und mit einem Präsent belohnt. Othmar Zips stand während 20 Jahren als Sanitäter bei den Meisterschaftsspielen in der Eishalle im Einsatz. Auch seine unermüdliche Arbeit wurde verdankt. Beide wurden in den Kreis der Freimitglieder aufgenommen.Danach wurde die virtuelle Versammlung geschlossen. Alle freuen sich, bald wieder in der Eishalle eine Wurst zu geniessen und auf bessere Eishockeyzeiten anzustossen. Als Überraschung erwartet der SCR alle in einem neu umgebauten Ostrank.

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