Jesko CalderaraGestern Abend fand im Postgebäude die Vernissage zur Ausstellung «Klein aber fein – Kunst in Heiden» statt. Bis zum 28. Oktober präsentieren in den Räumen des Historischen Museums erstmals zehn in Heiden tätige Künstlerinnen und Künstler Auszüge ihres Schaffens. Einige von ihnen verfügen über eine professionelle Ausbildung, andere wiederum sind Laien, die sich stetig weitergebildet haben.Die Ausstellung zeigt die ganze künstlerische Vielfalt, die im Biedermeierdorf vorhanden ist. Konzipiert hat sie der Grafiker Ralph Harb. Zu sehen sind Bilder in verschiedenen Techniken und Stilrichtungen, Keramiken und Skulpturen von Ursula Engler, Sylvia Geel, Monika Loertscher, Remo Passeri, Tilly Neuweiler, Peter Kühnis-Dietz, Gertrud Waldvogel, Georg Benz, Christina Waidelich und Käthi Bhend.Passend zum Museum als Ort der geschichtlichen Begegnungen sind in einem anderen Raum, sozusagen als Kontrast dazu, Arbeiten von verstorbenen Heidler Kunstschaffenden zu betrachten. Dazu gehören der Karikaturist Carl «Bö» Böckli, die Künstlerin Regula Baudenbacher, der Holzschneider Ruedi Peter und der Maler sowie Radierer Emil Schmid.Bei der Realisation dieses Anlasses spielte der Zufall eine Rolle. Ursprünglich war eine andere Ausstellung geplant, die aus zeitlichen Gründen allerdings verschoben werden musste. Darauf hat das Museum den Künstlern eine Plattform angeboten, ihre Werke öffentlich zu zeigen. Damit konnte diese Idee verwirklicht werden. Ermöglicht haben dies nebst dem Kanton und der Standortgemeinde unter anderem die Hans und Wilma Stutz Stiftung, die Dr. Fred Styger Stiftung sowie der Historisch-Antiquarische Verein Heiden. Während der Ausstellung sind verschiedene Sonderanlässe geplant. So findet am Sonntag, 13. Mai, um 11 Uhr ein Künstlergespräch statt. Am 21. Juni und am 27. September stehen zwei Werkpräsentationen auf dem Programm.Lose Zusammenkunft mit eigenen ProjektenDie Heidler Künstler, die die nächsten Monate im Historischen Museum ausstellen, gehören zur «Kunstsuppe». Diese lose Zusammenkunft ist 2012 aus der Ideenwerkstatt «Lebendiges Heiden» entstanden. Ungefähr alle drei Monate treffen sich deren Mitglieder zum Gedankenaustausch. Zudem wird bei den Treffen von der einladenden Person jeweils eine Suppe serviert, woraus sich der Name der Gruppe ableitet. Dabei werden aktuelle Themen in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Zeichnung und Fotografie besprochen. Gemeinsame Ausstellungen und die Gestaltung des Schaukastens im Kursaal waren weitere Vorhaben der «Kunstsuppe».HinweisDie Ausstellung «Klein aber fein – Kunst in Heiden» ist von Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.