Die guten Monster von der Burg

In der Burg treiben Mutti Dracula und die Monster namens Fränk und Mäni ihr Unwesen. Die beiden, das zeigte die Abendunterhaltung des STV Lüchingen, sind aber ganz lieb und haben anderes im Sinn als «Mutti».

Remo ZollingerDer Star des Abends, gemessen an den Lachern, war Fränk. Das an Filmfigur Dr. Frankenstein angelehnte Monster brachte die Besucher durch seine unbeholfene, schusselige Art zum Lachen – besonders die Kleinen hatten Freude am Monster, das doch nicht so furchteinflössend war, wie dies der Anfang des Unterhaltungsabends hatte vermuten lassen.Denn Fränk und dessen Kumpan Mäni schafften es nicht, den Willen Mutti Draculas zu erfüllen und ihr Dorfbewohner zu bringen, die sie verspeisen wollte. Ihre Absicht unterstrich die Burgherrin immer wieder mit ausgezeichnet intonierten Horrorlachern. Die Revueeinlagen zwischen den Turnnummern waren alle gut inszeniert, hatte das Publikum doch stets etwas zu lachen. Nicht fehlen durfte auch die eine oder andere spitze Bemerkung zum aktuellen Dorfgeschehen oder zu bekannten Lüchingerinnen und Lüchingern.Lädt der STV Lüchingen zum Unterhaltungsabend, wird es immer ein Volksfest. Auch in diesem Jahr war das nicht anders, war die Halle doch am Freitag- und am Samstagabend zweimal restlos ausverkauft. Das zeigt, wie gut der Verein im Dorf verankert ist – und wie neugierig die Lüchinger jeweils sind, denn erst an der Unterhaltung zeigt sich, was sich der Verein in diesem Jahr wieder einfallen lassen hat.Die erste Nummer war gleich ein Höhepunkt, schuf die MuKi-Gruppe mit leuchtenden Kleidchen und dem Motto «Burggspenstli» sofort eine schöne Atmosphäre. Danach ging es um Muttis Wunsch, Dorfbewohner zu verspeisen – und darum, dass die Monster ihn nicht erfüllten, weil sie Vegetarier sind und die Burg lieber zu einer Frühstückspension mit farbigem Blumengarten umgestalten würden. Diesem Motto verschrieb sich die Riege «Grosse Jugi Mädchen», die wie alle anderen Gruppen, von Klein bis Gross, beim Auftritt sehr viel Freude an den Tag legte.Das grosse Publikum honorierte das mit viel Applaus – und damit, nach der Unterhaltung nicht gleich den Heimweg anzutreten, sondern bis tief in die Nacht mit dem STV zu feiern.Weitere Bilder unter rheintaler.ch/bilderstrecken