Die grossen Festivalgefühle sind zurück

Wer diesen Sommer die Stimmung von Festivals wie dem «Tomorrowland» vermisste, konnte sich am Samstag am Summer Love Festival vergnügen. Geniessen konnten dies nicht nur Liebhaber elektronischer Musik, sondern auch die berühmten Schlammbader vom OpenAir St. Gallen.Was vor über fünf Jahren als kleines Festival für Bekannte begann, ist heute ein Muss für die Rheintaler Jugend. «Früher organisierten wir kleine Anlässe für etwa 50 Personen. Heute Abend sind es über 1000», sagte Lukas Mattle vom Organisationskomitee. Bei einem Anlass dieser Grösse ist eine gute Planung nötig, besonders aufgrund der aktuellen Corona-Lage. Es wurde ein eigenes Testzentrum eingerichtet, wo den Festivalbesuchern ein Covid-Zertifikat ausgestellt wurde.Auch die Wetterlage forderte dem Team einiges an Spontaneität ab. «Auf dem vorgesehenen Parkplatz auf dem Feld wären die Autos auf keinen Fall wieder aus dem Schlamm rausgekommen», so Mattle. Deshalb wurde der Parkplatz auf den Werkhof verlegt und kurzfristig ein Shuttledienst zum Festivalgelände organisiert.Das Programm am Festival war vielfältig; von einer spektakulären Eröffnungs- und Endshow mit Feuerwerk, Videos und Tanzeinlagen bis zu Auftritten von jungen DJs, Sängerinnen und Sängern. Neben zwei Festzelten gab es einen Foodtruck.Dank der Zertifikate fiel die Maskenpflicht – so musste niemand sich darum kümmern, ob die Masken richtig getragen wurden. Einige Festivalbesucher zeigten indes eine ausgeprägte Fantasie, was das Anziehen der gratis zu Verfügung gestellten Regenponchos betraf. So kam es vor, dass schnell einmal zwei Personen in einem Poncho feststeckten.Die starken Regenschauer passten zum diesjährigen Thema «The lost empire – eine Reise in die verborgene Stadt Atlantis». Auch wenn die Besucher widerstandsfähig waren, ver-sank so manches Schuhwerk wie die mysteriöse Stadt Atlantis im Schlamm. Das Publikum liess sich die Stimmung aber nicht verderben und feierte unter dem Motto «für solche Fälle gibt es Waschmaschinen».