21.12.2020

Die Gemeinde setzt ein Zeichen

Mitarbeitende der Gemeinde Widnau sollen den öV oder das Velo nutzen – dank eines Anreizsystems.

Von gk
aktualisiert am 03.11.2022
Mit einem Anreizsystem möchte der Gemeinderat die Mitarbeitenden der Verwaltung und der Gemeindebetriebe dazu bewegen, für den Arbeitsweg statt das eigene Auto lieber den Bus, den Zug, das Velo oder ein E-Bike zu benützen.Jeden Tag würden Tausende Personen fast gleichzeitig von zu Hause an den Arbeitsplatz und wieder zurück fahren, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Dies führe dazu, dass das Strassennetz in den sogenannten «Pendlerzeiten» an seine Kapazitätsgrenzen stösst.Für den Körper, aber auch für das KlimaIn der Region Alpenrhein wohnen rund 70 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer maximal 15 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Doch nur zehn Prozent dieser Wege werden regelmässig zu Fuss, mit dem Velo oder dem E-Bike zurückgelegt. Zugleich steigen die Fälle sogenannter Zivilisationskrankheiten wie etwa Bluthochdruck, Diabetes oder Herzkrankheiten durch Bewegungsmangel.Es schicke sich aber nicht nur deshalb, sondern auch aus klimapolitischen Gründen, alles zu unternehmen, um die Mobilität auf möglichst CO2-freie Verkehrsmittel umzulenken, so die Gemeinde weiter. Dies veranlasste den Widnauer Gemeinderat, sich bezüglich der Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, der Betriebe und der Schule Gedanken zu machen. Er hat beschlossen, ein Zeichen zu setzen und will 2021 ein innovatives Mobilitätsmanagement testen.Das Pilotprojekt des Gemeinderats sieht vor, dass Mitarbeitende, die mit dem Velo, dem E-Bike, zu Fuss oder mit dem öV zur Arbeit kommen, mit einem Bonus von einem Franken pro Tag belohnt werden. Der Bonus ist zweckgebunden, das heisst, das Geld kann für Einkäufe wie Velos, Velozubehör, Velobekleidung oder Veloreparaturen in regionalen Geschäften oder für öV-Kosten verwendet werden.«Ob das Bonussystem beim Personal ankommt und die Mitarbeitenden künftig tatsächlich mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen, wird die Auswertung Ende 2021 zeigen», ist in der Mitteilung weiter zu lesen. Die Evaluation wird vom Interreg-Projekt Amigo und dem Kanton St. Gallen finanziell und personell unterstützt.Eine Absage, Grüsse, Aufträge und RechnungDie Gemeinde informiert die Bevölkerung, das beliebte, am 1. Januar stattfindende «‘s nöi Johr hola» abgesagt zu haben. Aufgrund der Lage und den Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit Corona haben Gemeinderat und Ortsgemeinde diesen Entscheid gefällt. «Wir freuen uns auf ein 2021, an dem wieder persönliche Begegnungen und ein geselliges Zusammensein möglich ist», schreibt die Gemeinde. Und: «Ein denkwürdiges Jahr neigt sich dem Ende zu. Auf vieles, was wichtig und lieb geworden war, mussten wir verzichten. Mit Blick auf Feiertage und Jahresende dankt der Gemeinderat allen, die sich privat im Stillen, in einem gemeinnützigen Engagement oder in einer öffentlichen Funktion für die Allgemeinheit eingesetzt und kleine oder grosse Dienstleistungen erbracht haben.»Der Gemeinderat hat folgende Aufträge erteilt: Agglomerationsprogramm – Projektorganisation. Vergabe der Ingenieurleistungen: Studie Sanierung/Ausbau Unterdorfstrasse an die Wälli Ingenieure, St. Gallen; Studie Sanierung/Ausbau Rheinstrasse an die Brühwiler AG, Gossau; Vergabe der Machbarkeitsstudie LV-Querung SBB an die Wälli Ingenieure, ebenso Schwachstellenanalyse Radverkehr, Ingenieurleistungen. Widebaumsaal Metropol: Vergabe der Anschaffung der Mikrofone inkl. Sender an die BüroTech Spirig AG, Berneck. Transportvelo Werkhof: Vergabe der Anschaffung eines Elektrovelos an die W&W GmbH, Diepoldsau. Der Gemeinderat hat folgende Abrechnung genehmigt: Sanierung der Rütistrasse (Abschnitt RBK bis Kanzleistrasse): 879823 Fr. (Budget 1,115 Mio. Fr.).

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