Heiden 05.08.2023

Die Friedensglocke läutet wieder: Gedenkfeier gegen das atomare Aufrüsten

Am Mittwoch, 9. August, wird beim Henry-Dunant-Museum in Heiden dem Atombombenabwurf auf Nagasaki gedacht.

Von pd
aktualisiert am 05.08.2023

Die Nagasaki Peace Bell beim Henry-Dunant-Museum in Heiden ist eine von weltweit fünf Kopien jener Angelus-Glocke, die den Atomabwurf auf die japanische Stadt am 9. August 1945 um 11.02 Uhr fast schadlos überstanden hatte. Die Glocke, ein Geschenk aus Nagasaki, traf im März 2010 in Heiden ein. Seither wird jedes Jahr am 9. August um 11 Uhr mit dem Läuten im Rahmen einer öffentlichen Feier der Katastrophe von Nagasaki gedacht – und ein Zeichen für das Verbot von Atomwaffen gesetzt. Die jüngsten Entwicklungen würden dieses Anliegen wieder deutlicher in den Fokus der traditionellen Veranstaltung rücken, heisst es in einer Medienmitteilung des Henry-Dunant-Museums. Ein erneutes atomares Wettrüsten war nach der historischen Unterzeichnung des Nuklearvertrages im Jahr 1987 durch die USA und die Sowjetunion kaum mehr denkbar. Ein Vierteljahrhundert später verfügen weltweit mehr Staaten denn je über Atomwaffen, schreibt das Museum.

An der diesjährigen Peace-Bell Gedenkfeier ist Robert Diethelm Gastredner. Der frisch gewählte Heidler Gemeindepräsident ist nach Ansicht der Organisatoren hierfür prädestiniert, war er doch unter anderem für die UNO in Bosnien und als stellvertretender Direktor des Internationalen Minenzentrums in Genf tätig. Der Anlass beginnt am kommenden Mittwoch um 10.30 Uhr beim Henry-Dunant-Museum. Nach dem gemeinsamen Läuten gibt es einen Apéro.


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