26.04.2019

Die Feusenquellen werden ein zweites Mal gefasst

2008 wurden auf der Alp Feusen Quellen gefasst. Zu brauchen war das Wasser dann aber nie: Es war stets trüb. Jetzt versucht man das Problem zu beheben, indem man die Quellfassungen ein zweites Mal baut.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
An die 400000 Franken investierte die Wasserversorgung der Gemeinde Eichberg vor zehn Jahren in die Fassung der Quellen auf der Alp Feusen und im über dar Alp liegenden Brandeggwald. Die Quellen sind ergiebig und versiegten selbst im trockenen Sommer 2003 nicht. Man ging deshalb davon aus, mit dem Fassen dieser Quellen die Selbstversorgung der Gemeinde erheblich ausbauen zu können.Beim Reservoir in den Bach geleitetGebracht hat die Investition: nichts! Zwar schütteten die Quellen weiterhin viel Wasser. Es war aber laut Gemeindepräsident Alex Arnold stets trüb und wurde von der automatischen Trübungsüberwachung beim Zufluss ins Reservoir Hölzlisberg verworfen. Das Wasser aus den Feusenquellen fliesst also seit zehn Jahren in den Bach, statt in die Wasserleitungen von Eichberg.Aus den Feusenquellen sprudelt nach wie vor reichlich Wasser. Deshalb – und nicht zuletzt unter dem Eindruck der langen Trockenperiode von 2018 – will der Gemeinderat die Quellen nicht aufgeben. Stattdessen startet er eine Rettungsaktion: Die Quellen sollen nochmals gefasst werden. «Wir gehen davon aus, dass damals beim Fassen der Quellen etwas schief gegangen ist, dass das Wasser aber grundsätzlich brauchbar wäre», sagt Alex Arnold. Mit dem Budget hat die Bürgerversammlung vom 29. März 130000 Franken für die Arbeiten bereitgestellt. Nächste Woche sollen die Ingenieurofferten für die Neufassung der Quellen geöffnet werden.Man schaut auf den MondstandBeim ersten Fassen der Quellen hatte man grossen Wert darauf gelegt, dass dies bei günstigem Mondstand geschieht. Darauf werden die Planer und Bauarbeiter auch dieses Mal achten müssen. «Den Wasserfachleuten scheint das wichtig zu sein», stellt Alex Arnold fest. Ob’s etwas nützt, scheint angesichts des seit zehn Jahren ungenutzt abfliessenden Wassers fraglich. «Aber schaden wird es wohl auch nicht», meint Alex Arnold.

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