Die Aktionärinnen und Aktionäre der Fernheizung Breite AG hiessen am Freitag im Saal des katholischen Pfarreiheims diskussionslos alle Anträge gut. So gab es auch keine Diskussion zu der vom Verwaltungsrat beschlossenen Erhöhung des Energiepreises für 2023 um 0,5 Rappen auf 14 Rappen pro Kilowattstunde, begründet in den massiv gestiegenen Strom- und Entsorgungskosten sowie mit den Kosten zur Beschaffung des Brennmaterials.
Asche muss als Sondermüll entsorgt werden
Massgeblich ins Gewicht falle, so Verwaltungsratspräsident Erich Schmidheiny, die Entsorgung der Asche: Ab 2023 müsse diese auf einer Sonderdeponie entsorgt werden. Bei 40 Tonnen Asche mache dies Mehrkosten von rund 20'000 Franken pro Jahr aus. Zudem sei beim Strompreis mit Mehrkosten von rund 8000 Franken zu rechnen.
Ziel muss aber sein, eine umweltfreundliche Heizung zu einem fairen Preis anbieten zu können.
In seinem Ausblick wies Schmidheiny darauf hin, dass der Fernheizung Breite AG in der Kernzone als Energielieferantin eine zentrale Rolle zugeschrieben werde. So prüfe der Verwaltungsrat derzeit die Möglichkeit, die Anzahl Anschlüsse im Versorgungsgebiet noch zu erhöhen. Ein Anschluss sei bereits im vergangenen Jahr realisiert worden. Ab Mitte Jahr seien fünf weitere hinzugekommen, und zehn zusätzliche Anfragen für einen Anschluss an den Wärmeverbund seien hängig.
Im Zusammenhang mit den ob der Ukraine-Krise erfolgten Verwerfungen an den Energiemärkten gab sich der Verwaltungsrat im Jahresbericht zuversichtlich, dass noch im Frühjahr 2023 eine Normalisierung der Lage eintreffen werde.
Solide finanzielle Basis
Das Betriebsergebnis weist einen Jahresgewinn im Rahmen des Vorjahres und des Budgets aus. So lag der Wärmebezug um rund 11,1 Prozent höher als im Vorjahr. Die Brennstoffvorräte liegen im Vorjahresvergleich um 65 Prozent höher, sodass ein um 12,3 Prozent besseres Bruttoergebnis resultiert. Um 5,2 Prozent tiefer ist gemäss Jahresbericht der Posten «Unterhalt der Anlagen und Verwaltungsaufwand» ausgefallen. Die Bilanz per 30. Juni 2022 gibt eine solide finanzielle und wirtschaftliche Basis wieder. Die Liquidität für kommende Aufgaben ist gesichert.
Auf den mobilen Sachanlagen inklusive Leitungsnetz konnten 149'000 Franken und auf der Liegenschaft Hölle 18'000 Franken Abschreibungen vorgenommen werden. Die Hypothek wurde im vertraglich festgelegten Rahmen mit 60'000 Franken und ausserordentlich mit 100'000 Franken amortisiert. Per Bilanzstichtag beläuft sie sich noch auf 425'000 Franken. Für die Liegenschaftssanierung werden 15'000 Franken zurückgestellt. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 10'272 Franken ab.
Die Generalversammlung hiess die Verteilung des Bilanzgewinns von 39'701 Franken einstimmig gut und wies damit 8760 Franken den freiwilligen Gewinnreserven zu und liess 30'941 Franken auf die neue Rechnung vortragen.
Einstimmig wurde dem Verwaltungsrat mit Erich Schmidheiny, William Canal und Hans Städler Entlastung erteilt. Verdienten Dank durfte Betriebsleiter Hanspeter Meier für den reibungslosen Betrieb der Anlagen entgegennehmen.
Die Voten während der Umfrage galten der Kapazität von neuen Anschlüssen, dem Sinn einer möglichen Kapitalerhöhung sowie dem Einkauf neuer Wärmebezüger. Der Wert einer Aktie zum Nominalpreis von 1000 Franken liegt derzeit bei einem Steuerwert von 800 Franken.
Hinweis: Mehr zur Fernheizung Breite auf www.fhbreite.ch