Die etwas andere Wanderung des Vereins Jintan-Clan

Aufgrund von Covid-19 musste der im Jahr 2019 gegründete E-Sport-Verein Jintan-Clan diverse Events absagen. Da er sich hauptsächlich mit Gaming befasst und man sich trotz der Auflagen per Internet in den Games treffen und austauschen kann, kam die Idee zu einer digitalen Wanderung auf. Die dreistündige Tour führte die «Wanderer» durch das Game «DayZ» auf der Map Livonia. Das Spiel ist realitätsgetreu gestaltet und auf den Überlebenskampf in der Wildnis ausgerichtet.Damit die Wanderung ohne Komplikationen durchgeführt werden konnte, steckte auch etwas Vorbereitung dahinter. Die Organisatoren Marcel Thurnheer, Florian Wetli und Fabian Bürki sammelten vorgängig genug Proviant, Kleidung, Medikamente, Messer und andere Gegenstände, die für eine solche Wanderung überlebensnotwendig sind. Auf dem langen Weg lauern nämlich nicht nur Hunger, Durst und Kälte, sondern auch Zombies, Wölfe und Bären.Am Freitag, 26. Februar, war Wandertag. Zehn Vereinsmitglieder und ein paar Freunde trafen sich online. Sie wurden im Game mit einem Personenbus abgeholt. Nach kurzer Absprache und Hilfestellungen zur Spielsteuerung wurde der Proviant verteilt und die Wanderung pünktlich in Topolin bei strömendem Regen begonnen. Als der Regen aufhörte, sammelten alle Holz für ein kleines Lagerfeuer zusammen. Die nassen Kleider wurden getrocknet. Plötzlich passierte ein Unglück mit einer Splittergranate. Drei Personen waren schwer verletzt und mussten durch den Sanitäter verarztet werden. Die anderen führten die Wanderung fort und die Genesenen wurden bald mit dem Helikopter wieder zur Gruppe geflogen. Auf halber Strecke gab es eine Pause am Grill und Abkühlung im See. Die letzte Etappe führte durch Wälder, wo noch Hirsche und Wölfe gejagt wurden. Nach ermüdenden fünf Stunden trafen die «Wanderer» am Zielpunkt in Nadbór ein. Nach dem lustigen langen Abend hoffen die Mitglieder darauf, bald eine echte Wanderung als Verein unternehmen zu können. (pd)