Ich ertappe mich, wie ich anfange, nach einem passenden ersten Mobiltelefon für sie zu googeln. Eines, mit dem man nur telefonieren kann, ohne Kamera oder Möglichkeit, im Internet zu surfen. Nur, damit man sie erreichen kann, wenn sie jetzt immer öfter alleine loszieht.
Aber eben. Früher hatten wir keine Handys und schafften es trotzdem, sicher und pünktlich nach Hause zu kommen. Ob man sich beim Badibesuch von einer Portion Pommes oder drei Glaces ernährt hatte, war zweitrangig – und danach fragte auch nie jemand.
Während ich noch Mobiltelefone vergleiche, merke ich: Mein Bedürfnis nach Kontrolle hat wohl weniger mit der einfachen Erreichbarkeit zu tun und wird sich auch mit einer Handy-Anschaffung nicht lösen. Vielmehr kann ich diesen Sommer üben, mit dem alterstypischen Loslösen klarzukommen. Sprich im Balanceakt aus Vertrauen und Vorsicht, den es bereits vor den Mobiltelefonen gab, die richtige Mischung zu finden.