Wo heute eine Baustelle ist, werden Kinder künftig schwimmen lernen und Bewegungsfreunde ihre Bahnen durch das Wasser ziehen. Dazu braucht es noch etwas Vorstellungsvermögen, denn an der Tobelbachstrasse ist es staubig und laut. Bauarbeiter mit Gehörschutz sind mit Aushubarbeiten beschäftigt und sichern die Baugrube.Platz für ein neues Badeerlebnis schaffenWährend des Spatenstichs gestern Vormittag ordnete der Projektleiter Fortunato Garofano eine kurze Arbeitspause an, um die Gäste des Anlasses begrüssen zu können. Im März musste das alte Hallenbad dem Neubauprojekt weichen. Zu den Bedingungen gehörte auch der Auftrag, die Tobelbachstrasse und die Verbauungen des Bachprojektes am Tobelbach fertigzustellen. «Das ist geschafft, die Arbeiten liegen im Zeitplan», sagt Fortunato Garofano.Gebäude kann Gestalt annehmen«Der Bach sollte keine Probleme bereiten», ergänzt Ruedi Mattle. Der Altstätter Stadtpräsident und Vorsitzender des Zweckverbandes Hallenbad Oberes Rheintal sieht den Ersatzbau des Hallenbades an einem entscheidenden Punkt angelangt. Der Spatenstich weist nicht nur die Bauarbeiten in eine konkrete Richtung, er schliesst auch die politische und planerische Vorarbeit ab. Infoveranstaltungen, Vernehmlassungen und Abstimmungen sind vorbei. «Wir haben einen Meilenstein erreicht», sagt Ruedi Mattle. «Zwölf Jahre sind vergangen, seit der Stadtrat beschloss, das Hallenbad zu sanieren oder neu zu bauen.»Es brauchte Zeit, das Projekt auszuarbeiten und über die Gemeindegrenzen hinauszudenken. «Doch die regionale Lösung zeichnet uns aus», sagt Ruedi Mattle. Schweizweit sei es einzigartig, in solch einem Verbund
ein Hallenbad zu gestalten. Unter
der Trägerschaft der Gemeinden Rebstein, Marbach, Eichberg, Oberriet, Rüthi und Altstätten wird das neue Hallenbad mit einem 25-Meter-Schwimmbecken, Mehrzweckbecken, Kinderplanschbecken, Aussenbecken und einer 80 Meter langen Rutschbahn erstellt und betrieben.Ein neuer Name ist nötigAls gemeinsames Projekt soll es nicht «das Altstätter Hallenbad» sein, sondern es gehöre allen im Zweckverband beteiligten Gemeinden. Der Name «Gesa» betrifft künftig das Freibad und die Sportanlagen, jedoch nicht mehr das Hallenbad. Vorerst ist das Projekt als «Hallenbad Oberes Rheintal» benannt. «Ein Arbeitstitel», sagt Ruedi Mattel. Und meint spontan, mit Hilfe der
Bevölkerung könne ein Name
gesucht werden. Ob es tatsächlich einen Wettbewerb geben wird, ist noch offen. Das 19,5 Mio. Franken teure Hallenbad nimmt voraussichtlich Ende 2020 seinen Betrieb auf.Zuvor steht ein anderes Ereignis bevor, der Saisonbeginn des Freibades am 1. Mai. Die Bassins sind gefüllt und Provisorien bei der Technik und der Kasse sollen einen reibungslosen Betrieb in der Hallenbad-Bauphase gewährleisten. Der Eingang für die Freibadegäste führt über eine Brücke auf das Gelände, um der Baustelle auszuweichen.