29.04.2021

"Die Brücke ist ein Muss"

Das Siegerprojekt für eine Velo-und Fussgängerbrücke zwischen Au und Lustenau ist gekürt. "Verweilen" heisst das Projekt des Ingenieurbüros Giorgio Masotti aus Bellinzona. Die offizielle Präsentation fand am Donnerstag in Au statt. Jetzt beginnt die Arbeit

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
«Verweilen» heisst das Siegerprojekt für eine Velo- und Fussgängerbrücke, die die Gemeinden Au und Lustenau dereinst verbinden soll. Erarbeitet hat das Projekt eine Arbeitsgemeinschaft unter Federführung des Ingenieurbüros Giorgio Masotti aus Bellinzona. Das grenzüberschreitende Projekt wird derzeit mit 10 Mio. Franken umrissen. Beide Gemeinden rechnen bei der Finanzierung mit Geldern vom Land Vorarlberg, dem Kanton St. Gallen sowie aus Bundesbern, da das Projekt im Herbst auch als Teil des Agglomerationsprogramms eingereicht wird. [caption_left: Das Modell des Siegerprojekts "Verweilen". Die Brücke liegt auf drei Stützen. (Bild: pd)]Bedeutung des Veloverkehrs wächst stetig Bei einem positiven Bescheid aus Bern, der 2023 denkbar sei, könne 2024 mit dem Bau der Brücke begonnen werden, so der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin. Vorab stehe eine genaue Kostenermittlung auf der To-do-Liste, es gelte zudem, rechtliche Fragen zu klären, Grundeigentümer zu kontaktieren und den Bürgern der Gemeinde schliesslich die Planung vorzulegen.  Anfangs sei er skeptisch gewesen, als er von dem Projekt einer Radbrücke  über den Rhein hörte, gesteht Johannes Rauch, Landrat des Landes Vorarlberg, an der offiziellen Präsentation des Siegerprojekts am Donnerstagmittag. Heute sagt Rauch: «Die Brücke ist kein Wunsch, sondern ein Muss». Der Veloverkehr brauche eine eigene Infrastruktur, die mit der geplanten Brücke geschaffen werden könne, so Rausch. 82 Mio. Euro werden von Gemeinden, Land und Bund in den nächsten Jahren in den Ausbau des Radwegnetzes in Vorarlberg fliessen. [caption_left: Johannes Rauch, Landrat des Landes Vorarlberg an.]Für Giorgio Masotti, ist sein Siegerprojekt mehr als nur eine Verbindung von A nach B, wie er betonte. Die Brücke weitet sich in der Mitte auf etwa sechs Meter und bietet damit Raum zum Verweilen. Schon einmal, vor 40 Jahren, hatte Masotti im Rheintal an einer Brücke zu tun. Er durfte als junger Ingenieur Vermessungsarbeiten an der Schrägseilbrücke in Diepoldsau vornehmen. Als besonders gelungen bewertete die Jury beim Siegerprojekt unter anderem den perfekten Anschlusspunkt beidseits des Rheins, wodurch sich eine gute Verbindung in die Ortschaften realisieren lasse. Hinweis Die eingereichten Projekte für die Langsamverkehrsbrücke können im Werkhofsaal, Feldstrasse 5 in Au besichtigt werden: heute Freitag, 15-19 Uhr; Samstag, 1. Mai, 9-12 Uhr und Montag, 3. Mai, 15-19 Uhr. Coronabedingt ist der Zutritt auf 20 Personen beschränkt, es kann zu Wartezeiten kommen.

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