13.07.2021

Die Bodenplatten sind eingezogen

Bald nimmt der Erweiterungsbau beim Schulhaus Stäpfli in Berneck Gestalt an. Das ist ein Grund zum Feiern.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Ein Betonmischer nach dem anderen fuhr am Dienstag an der Baustelle des Schulhauses Stäpfli vor. Sie lieferten das Material, mit dem die Deckenplatten des Erweiterungsbaus gebaut werden. Die Bodenplatten waren bereits fertig. Ab nächster Woche werden die Wände in die Höhe ragen und der Rohbau bald Gestalt annehmen.[caption_left: Die Deckenplatte wird eingebaut.]Dieses Etappenziel auf dem Weg, die Schulraumnot in Berneck zu beenden und einen Verbindungsbau zwischen der Turnhalle und dem alten Schulhaus zu verwirklichen, nahm Annemarie Keel, Präsidentin des Schulrats und der Baukommission, zum Anlass, ein kleines Fest auszurichten: Am Dienstagmittag lud sie zum Bodenplattenfest ein. Es waren all jene eingeladen, die sonst an einem symbolischen Spatenstich teilgenommen hätten – Schulrat, Schulleitung, Gemeinderat, Fachplaner und Vertreter der ausführenden Firmen. Da die Bauarbeiten im vergangenen Jahr mit einen Abriss begonnen hatten, entschied sich die Baukommission für das Bodenplattenfest.[caption_left: Annemarie Keel, Präsidentin des Schulrates und der Baukommission.]Wegen des ungemütlichen Wetters verzichteten die Gäste, sich längere Zeit auf der Baustelle aufzuhalten und sie detailliert anschauen. Dazu wird sich sicher später im Rohbau Gelegenheit bieten. Nach einem Augenschein wechselte man ins Haus des Weins. Dort rief Annemarie Keel das Planungsverfahren in Erinnerung. «Eine erste Form der Erweiterung hatte der Schulrat im Jahr 2016 ins Auge gefasst», sagte sie. Schon damals sei klar gewesen, dass die steigenden Schülerzahlen nur mit zusätzlichem Raum aufgefangen werden könnten.Gemeindepräsident Bruno Seelos strich hervor, dass es der Schulgemeinde und der Politischen Gemeinde gelungen sei, ein strategisches Projekt paritätisch zu verwirklichen, noch bevor beide zur Einheitsgemeinde wurden. Sie ist seit Jahresbeginn operativ. «Spätere Generationen werden es uns danken, dass wir ein altes Gebäude zurückgebaut haben und den Erweiterungsbau auf diesen Grund setzen», sagte er.[caption_left: Gemeindepräsident Bruno Seelos stösst am Bodenplattenfest mit am Bauprojekt Beteiligten an.]Bauleiter Christian Steffens, Hug Baumanagement GmbH in Widnau, ist mit dem Baufortschritt zufrieden. «Die Zeit, die im strengen Winter verloren ging, haben wir wieder aufgeholt», sagt er. Der viele Regen hat bisher keine nachteiligen Auswirkungen auf den Bau gehabt. Alles Grundwasser kann über die Schächte abgeführt werden. «Der Plan, dass wir heute in einem Jahr einziehen können, steht noch. Er ist realistisch, solange nichts Unvorhergesehenes passiert.»Eine unterirdische ÜberraschungEine Überraschung erlebte Christian Steffens während des Abrisses der alten Pausenhalle. Unter dem künftigen Mittelbau kam ein unbekannter Raum zum Vorschein. Niemand weiss, welchen Zweck er einst erfüllte, oder ob er überhaupt einen hatte. Der Raum war mit Schutt aufgefüllt und auf keinem Plan verzeichnet. «Er stammt definitiv nicht aus der Zeit, bevor der heutige Altbau entstand», sagte Christian Steffens. «Einen Archäologen mussten wir nicht hinzuziehen.»Der eigentliche Abriss hatte keine unliebsamen Überraschungen zur Folge. Der Altbau wurde erst abgestützt und dann abgeschnitten. Erst dann wurde er zurückgebaut. Der Neubau ist in statischer Hinsicht eigenständig. Er wird aber so angepasst, dass ein direkter Zugang sowohl zur Turnhalle als auch zum Altbau entsteht.Bleibt es beim Zeitplan, können die Stäpfli-Kinder zum Schuljahresbeginn 2022/23 vom Provisorium beim Schulhaus Bünt wieder zurück zügeln oder dort ihre Schullaufbahn beginnen.

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