In der Bibel werden wir mit vielen Versen herausgefordert, der Freude Raum zu geben. In Psalm 43, 4 heisst es zum Beispiel: «Gott, der meine Jubelfreude ist.» Oder in Psalm 16, 11 heisst es: «Vor seinem Angesicht ist die Freude in Fülle.»
Freude ist also ein Hauptkennzeichen unseres himmlischen Vaters, und er will uns daran Anteil haben lassen. Aber nicht nur wir sollen uns an Gott freuen, Gott freut sich auch an uns, wenn wir mit ihm durchs Leben gehen: In Zephania 3, 17 steht:
Der Herr frohlockt über Dich mit Jubel.
In Zefanja wird dieser Vers dem Volk Israel zugesprochen. Aber als Christen sind wir «als Zweig vom wilden Ölbaum mitten unter ihnen (dem Volk Israel) eingepfropft» worden (Römer 11, 17). Somit gilt dieses «Frohlocken Gottes» über uns auch für uns, wenn wir die richtigen Entscheidungen im Leben treffen.
Sich zu freuen, ist in der Bibel ein ausdrücklicher Auftrag an uns. Zum Beispiel steht in Psalm 100, 2: «Dient dem Herrn mit Freude! Kommt vor sein Angesicht mit Jubel!» Und es wird verheissen, dass es uns zum Segen sein wird, wenn wir uns an Gott freuen und ihm zujubeln: Psalm 89, 16: «Wohl dem Volk, das den Jubelruf kennt» und Nehemia 8, 10: «… denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.»
Natürlich können wir uns nicht auf Knopfdruck freuen.
Aber im christlichen Glauben finden sich viele Ansatzpunkte, die Freude im Leben vermehren können: Die Schönheit der Schöpfung, Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen und mit Gott, die Liebe Gottes zu uns, Gottes Wille, uns zu vergeben, Jesu Tod und Auferstehung für uns, der Wert, den Gott jedem Einzelnen von uns zuspricht und die Vorfreude auf das ewige Leben.
Eine gute Übung für innere Freude ist es, sich täglich zu überlegen, wofür man dankbar sein kann, auch wenn es kleine Dinge sind, die uns selbstverständlich erscheinen.
Freude wird auch als eine der Früchte des Heiligen Geistes in der Bibel genannt. Wir dürfen im Gebet darum bitten, dass der Geist Gottes uns Freude im Leben schenkt. Und in Zeiten, in denen es uns nicht gut geht, dürfen wir darauf hoffen, dass Gott uns in unserem Leid beisteht: «Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.» (Psalm 23, 4).