Ein wichtiger Bestandteil, der zu Wohlstand in der Schweiz führe, sei die Berufsausbildung, sagte der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin in seiner Begrüssung. Er dankte am Dienstagabend den rund 60 Gewerbetreibenden insbesondere für ihre Verantwortung, die sie als Ausbildnerinnen und Ausbildner gegenüber jungen Berufsleuten wahrnehmen.Bevor aber ein Lehrvertrag unterschrieben wird, müssen sich Jugendliche einer sorgfältigen Berufswahl stellen. Ivo Riedi, Lehrbeauftragter und Leiter Grundbildung der SFS, erläuterte, wie künftig das regionale Berufswahlkonzept umgesetzt werden soll.Lösungen finden, die Schule und Wirtschaft dienenDie Nachfrage der Wirtschaft nach Lernenden ist hoch. Gleichzeitig sei eine Unzufriedenheit im Berufswahlprozess, spürbar, sagte Ivo Riedi. «Sowohl bei Lehrpersonen wie auch im Gewerbe und in der Industrie.» Einem zu grossen Angebot von Berufsinformationsveranstaltungen stehe eine fehlende Koordination gegenüber. Hinzu komme, dass Lehrstellen sehr früh vergeben werden, manche bereits im Februar der zweiten Oberstufe. Der gewünschte Zeitpunkt wäre frühestens ab dem Übergang von der zweiten in die dritte Oberstufe.[caption_left: Ivo Riedi stellte das regionale Berufswahlkonzept vor.]Die Arbeitsgruppe Schule und Wirtschaft (Schuwi) befasst sich im Auftrag der Rheintaler Oberstufenschulen mit verschiedenen Zielen. Der Berufswahlfahrplan soll unter anderem helfen, Tagespraktika, Schnupperlehren und Bewerbungen zu koordinieren. An Schulen wurde der Fahrplan bekannt gemacht, die Mitglieder des Arbeitgeberverbandes erhalten demnächst einen Flyer mit Infos. Seit diesem Jahr wird auch die Machbarkeit einer Berufsmesse geprüft in Zusammenarbeit mit dem Verein Chance Industrie Rheintal, der seit 2007 den Berufsevent rund um Industrieberufe anbietet. Verschiedene Branchen mit ins Boot zu holen, sei ein wichtiges Anliegen. Ivo Riedi rief das Gewerbe dazu auf, mitzuwirken. Schwierig erweist sich die Suche nach einem Standort. Deshalb streben die Verantwortlichen eine dezentrale Lösung an. Ziel sei es, bis 2023 die erste regionale Berufs- und Ausbildungsmesse durchzuführen.[caption_left: Nach der Absage im letzten Jahr konnte der Gwerbler-Apéro der Gemeinde Au wieder stattfinden.]Ein weiteres Ziel von Schuwi ist eine Web-Plattform. Angelehnt an Social Media sollen Schülerinnen und Schüler geschützte Profile erstellen können über ihre Fähigkeiten, Stärken und Neigungen. Andererseits sollen sich auch Unternehmen auf der Plattform präsentieren und gezielt künftige Lernende suchen – im besten Fall käme es zu einem Match. Bei dieser Online-Plattform handle es sich noch um eine Vision, sagte Ivo Riedi. Es werden weitere Ideen gesammelt.