Nach der Blüte im Winter wird im Sommerhalbjahr bis zum November gleichmässig gegossen. Dann stellt man schlagartig das Giessen und Düngen ein. Die Pflanze stellt man an einen kühlen Platz, etwa bei 13 bis 17 °C. Nun ziehen die Blätter ein und dorren ab. Sollten sie nicht einziehen wollen, so schneiden wir sie 5 cm über dem Zwiebelhals ab. Ansonsten bleiben nun die Zwiebeln zehn bis zwölf Wochen lang in ihren Töpfen stehen.
Keinen zu grossen Topf nehmen
Alsdann wird die Temperatur angehoben auf 20 bis 22 °C und die Pflanze an einen hellen Platz gestellt. Sobald sich die Blütenknospe zeigt, wird die Zwiebel in frisches, nährstoffreiches Substrat umgepflanzt. Vorher schneidet man alle abgestorbenen Wurzeln weg. Die dicken, fleischigen Wurzeln müssen aber bestehen bleiben. Der neue Topf sollte nicht viel grösser als der alte gewählt werden, also eine Daumenbreite rundum.
Es wird nun etwas fleissiger gegossen und weiter wie mit einer frisch gekauften Amaryllis verfahren. Wird aber zu viel gegossen und die Pflanze sehr feucht gehalten, werden sich vor allem Blätter bilden und die Blüte verkümmert.
Amaryllis stammt aus Südamerika
Die Amaryllis stammt ursprünglich aus Südamerika. Also aus Gebieten mit einer ausgeprägten Trockenzeit, bei der die meisten Blätter absterben und die Kraft sich in die Zwiebel zurückziehen kann.
Umgekehrt zu unseren Jahreszeiten, blüht nun dort die Amaryllis im Sommer, dementsprechend sind die Ruhezeit im Herbst und die Wachstumsphase im Südwinter.
Bei uns ist das Angebot an Zwiebeln und angetriebenen Pflanzen in Gärtnereien und Gartencentern ab Spätherbst besonders gross. Der Höhepunkt der Blütezeit liegt demnach zwischen dem Winter bis in den Frühling hinein.
Der Versuch, die Zwiebel von Jahr zu Jahr wieder zum Blühen zu bringen, lohnt sich aber allemal.