Die Stadt macht sich zur Anwältin ihrer Gesundheitseinrichtung. So weit, so legitim. Doch es gibt in Altstätten auch Bürgerinnen und Bürger, die durchaus Verständnis aufbringen für einen Spitalabbau im Kanton. Fühlen sich diese von ihrem Stadtrat vertreten? Oder ärgern sie sich, dass mit ihren Steuergeldern Propaganda für etwas gemacht wird, das sie für eine verlorene Sache halten müssen?Andererseits: Ist es überhaupt die Aufgabe einer lokalen Exekutive, es allen Einwohnern recht zu machen? Oder setzt sie sich einfach für das ein, von dem sie glaubt, dass es die Mehrheit will?Die Kommunalwahlen Ende September werden in diesen Fragen Klarheit schaffen. Die Bürger werden an der Urne die Gelegenheit haben, ihren umtriebigen Stadtrat für seinen Einsatz zu belohnen – oder eben abzustrafen.Letztlich ist der Einfluss der Exekutive der jeweiligen Spitalstandort-Gemeinden wohl sowieso begrenzt. Oder, um einigermassen im Jargon zu bleiben: homöopathisch.