Die Altjohrusschäller gehen auf Tour

Das Gemeindemuseum Rothus Oberriet, als eines der Schaufenster für das Volksbrauchtum unserer Region, pflegt einen alten Silvesterbrauch weiter: Als das Museum 1975 eröffnet wurde, belebten die damaligen Verantwortlichen den früher gebräuchlichen «Altjohrusschället» neu – und pflegen ihn als Spendenaktion zugunsten des Museums ohne Unterbruch bis heute.Auch diesen Silvester werden mehrere Gruppen Oberrieter und Eichenwieser Schülerinnen und Schüler ab dem frühen Nachmittag in den beiden Dörfern unterwegs sein und sich unter Schellenklang an den Haustüren melden. Die Kinder werden den Leuten «‘s Neujohraawüüscha» und freudvoll Geldgaben fürs Museum in Empfang nehmen.Das «Altjohrusschället» bildet damit auch dieses Jahr den Abschluss des Jahresprogrammes des Gemeindemuseums Rothus und wird heuer bereits zum 44. Mal durchgeführt.Die Umgestaltung der Museumsräume kostet GeldFür das Gemeindemuseum Oberriet ist die Geldsammlung am Jahresende zu einer wichtigen Einnahmenquelle geworden. Nach vielen Jahren der gleichen Einrichtung hat der Vorstand beschlossen, nach und nach die Ausstellung in den Museumsräumen im Rothus und im benachbarten ehemaligen Stall der heutigen Zeit anzupassen.Manchen Gästen und Besuchern, die das Museum öfter besuchen, dürfte bereits aufgefallen sein, dass bisheriges Ausstellungsgut teilweise ins Depot verlegt und umgekehrt dort Lagerndes für eine neue Präsentation hervorgeholt worden ist. Die Neueinrichtung kostet jeweils einiges und wird nicht zuletzt auch mit dem Erlös aus dem «Altjohrusschället» finanziert.Auch Mitmachen ohne Anmeldung ist möglichDer Organisator des Altjohrusschällets (Flavio Loher, Schwalbenweg 10, Oberriet, Telefon 071 761 02 18) nimmt gerne weitere Anmeldungen für den Usschället entgegen. Aber auch Kinder, die kurz entschlossen mitmachen möchten, sind willkommen. Der Anlass beginnt bei jeder Witterung am 31. Dezember um 12.30 Uhr und dauert je nach Route bis 16.30 Uhr. Besammlung ist für alle teilnehmenden Kinder beim Pfarreiheim Oberriet. Sie werden für ihre Hilfe beim Spendensammeln mit einem Trinkgeld belohnt. (pd)