Im vierbändigen Werk über die Kulturgüter beider Appenzell wird der Alten Mühle in Wolfhalden verdientermassen ein prominenter Platz zugewiesen. Autor und Kunsthistoriker Eugen Steinmann würdigt das Prachtgebäude als schönste Mühle im Appenzellerland. In Bälde wird die historische Anlage mit einem Wasserrad bereichert.
Rettung in letzter Minute in den 1980er-Jahren
Kürzlich begrüsste Romeo Böni als engagierter Präsident des Vereins «Pro Alte Mühle Wolfhalden» auf dem Mühlenareal am Gstaldenbach eine stattliche Schar Vereinsmitglieder, Handwerker und Kulturinteressierte. «Nach umfangreichen und anspruchsvollen Sanierungsarbeiten unter anderem auch im Mühlen- und Schachtraum rückt die Installation eines Wasserrades mit Schaumühle in Griffnähe», hatte er ihnen zu sagen:
Damit erfährt die lauschig in der Nähe des Bahnhofs Heiden gelegene Anlage eine markante Aufwertung.
Die früher auch eine Wirtschaft, Bäckerei und Mosterei umfassende Mühle wurde 1789 erbaut. Als Anfang der 1980er-Jahre ein Abbau der wertvollen Wand- und Deckenmalereien sowie des Mobiliars drohte, formierte sich in letzter Minute ein vom damaligen Wolfhäldler Gemeindehauptmann Max Schläpfer präsidierter Verein mit dem Ziel, das Bauwerk zu erhalten und zu beleben. Das Vorhaben gelang, und seither stossen die Anliegen des Vereins bei Politik, Stiftungen, Gönnern, Firmen und Privatpersonen immer wieder auf offene Ohren, sodass etappenweise umfangreiche Restaurierungen im Innern und am Äussern vorgenommen werden konnten.
In der zweiten Hälfte des Jahres soll nun auch das Ensemble Wasserrad und Schaumühle verwirklicht sein.