47 Besteller reservierten sich 347 Sträucher und tauschten zahlreiche Sträucher aus. Und auch die zwei dutzend nicht vorbestellte Pflanzen waren am Samstag auf dem Platz neben dem Hallenbad schnell weg. Kontinuierlich trafen Leute ein und so füllte sich auch die aufgestellte Mulde schnell.[caption_left: Die schädlichen Büsche gleich auch noch gratis zu entsorgen, war ein weiterer Vorteil der Aktion.]Dort wurden schädliche oder für die Natur nicht wertvolle, fremdländische Sträucher entsorgt und zwar Kirschlorbeer, Sommerflieder, Essigbaum und Forsythie. «Die Aktion ist für uns ein Riesenerfolg», sagte Marianne Hangartner Co-Präsidentin , der Naturschutzgruppe Balger Natur, welche die Aktion organisierte und durchführte. Vereinsmitglied Christine Hutter war ebenfalls erfreut, hatte sie doch höchstens mit der Hälfte an Interessierten gerechnet.
14 verschiedene Sträucher wurden angebotenBereits letzten Herbst hatten sich Vereinsmitglieder an der Sträucher-Tauschaktion in Diepoldsau informiert und danach die eigene Aktion lanciert. In Rüthi wurde das Konzept von Balgach übernommen und letzten Samstag ebenfalls eine solche Tauschaktion durchgeführt. In Balgach konnten eins bis zehn Büsche gratis getauscht werden, für jeden weiteren wurde pauschal ein Fünfliber eingefordert. Die Gemeinde beteiligte sich finanziell an der Sträucher(Tausch)-Aktion, stellte die Mulde und entsorgte die ausgetauschten Sträucher, die man sinnigerweise inklusive der Wurzeln abgeben musste. Zur Verfügung standen einheimische Büsche, wie Schneeball und Eibe, schön blühende, etwa die Bibernell- und Hunds-Rose, aber auch solche mit verwendbaren Früchten, wie Felsenbirne und Kornelkirsche.
Balger-Natur pflanzte selber auch eine Hecke«Wir achteten darauf, dass wir nicht stark wuchernde Gehölze, wie etwa den Hartriegel auf der Liste haben», sagte Marianne Hangartner. Der Verein nutzte die Aktion gleich auch selber und bepflanzte am Nachmittag das eigene Grundstück im Kälberhag, um eine Buschhecke hoch zu ziehen. Das machten die Vereinsmitglieder am Nachmittag, denn die wurzelnackten Pflanzen, dürfen nicht trocken haben und müssen so schnell wie möglich wieder in die Erde.
Ebenfalls vor Ort war der Balgacher Obstbauer Simon Zünd vom Rosenhof.[caption_left: Bei Simon Zünd konnte man sich auch gleich auch noch mit Obstbäumen eindecken.]Er bot unterschiedliche Obstbäume von Nieder-, über Mittel- und Hochstamm zu einem Vorzugspreis an. «Bäume zu züchten und zu veredeln, ist ein Hobby von mir», sagte er. Von Apfel, Birne, Zwetschge über Quitte und Mispel hat er insgesamt über 50 Sorten. Auf dem Hof wachsen gar deren 84. Darunter sind beispielsweise alte Apfelsorten, wie die Goldparmäne, die während mehreren hundert Jahren als beste Tafelobstsorte galt oder die alte Balgacher Züchtung Renette. Gratis dazu gab es Pflanztipps und Meerrettichwurzeln. Die sollen helfen, dass Mäuse der Apfelbaumwurzel fernbleiben, weil ihnen der scharfe Geruch nicht behagt. «Ob es hundertprozentig schützt, weiss ich nicht, aber bisher hatte ich keine Probleme mit Mäusen», sagt Zünd. Vielleicht ist das auch ein Tipp für die Pflanzer der Sträucher, denn mit einem gewissen Ausfall muss immer gerechnet werden.