30.07.2018

Die älteste Vorderländerin

Heute Montag feiert Frieda Altherr im Alterswohnheim ihren 103. Geburtstag.

Noch nie zuvor konnte im Alterswohnheim Walzenhausen ein solch hoher Ehrentag gefeiert werden. Frieda Altherr ist die zweite über Hundertjährige, die derzeit im Almendsberg lebt. Auch Beth Weishaupt kann 100 Lenze und einige Monate zählen. Der erste Gratulant bei Frieda Altherr war Gemeindepräsident Michael Litscher, ein paar Tage vor dem Freudenfest, weil er anschliessend in die Ferien reiste. Frieda Altherr staunte nicht schlecht, was der Gemeindepräsident so alles über sie wusste. Er überreichte ihr ein Schoggiherz, einen Blumenstrauss und stiess auf den grossen Geburtstag mit ihr an. «’s isch e guets Möschtli», sagte die 103-Jährige und erzählte aus ihrem Leben.«Folge isch Trumpf gsii»In Wald mit fünf Geschwistern aufgewachsen, mussten sie im Bauernbetrieb schon früh helfen. Der Vater arbeitete als Sticker und Weber zu Hause. «Folge isch Trumpf gsii», erklärte die Jubilarin dem Gast. Das habe auch bei ihren sechs Kindern gegolten. Zusammen mit ihrem Mann und der grossen Familie lebte Frieda Altherr lange Zeit in Zelg-Wolfhalden. Dort bewirtschaftete sie auch einen grossen Garten. «En grosse Garte isch öppis Schös, wenn me Sorg dazue hät.» Es gelte, alles so zu nehmen, wie es käme. Gemüse hätte sie immer sehr gerne gekocht und gegessen. Sie habe jeweils viele verschiedene Gemüsesorten aus Setzlingen gezogen. «Alles, was guet isch», sagte sie und fügte hinzu, dass es wohl kein Gemüse gegeben hätte, das sie nicht gekannt habe. Die grosse Familie, das Haus, der Garten, das habe sie nicht als Arbeit angeschaut, mehr als Freude. Hier im Almendsberg geniesse sie wie schon immer die schöne Natur.Ihr Blick aus dem Fenster geht auf einen Bauernhof, dessen bewirtschaftete Wiese und an den Waldrand, wo ab und an Rehe zu sehen sind. «D’Natur isch überhopt ’s Schönscht zom aluege ond beobachte!» (iks)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.