05.01.2022

Die 100 000er-Marke rückt näher

Die Bevölkerung in der Region wächst in den nächsten 30 Jahren stark – und wird deutlich älter.

Von Seraina Hess
aktualisiert am 02.11.2022
Seraina HessIm Jahr 2050 könnten zwischen Rheineck und Rüthi 95640 Menschen leben. Verglichen mit den 74372 Einwohnerinnen und Einwohnern im Jahr 2020 entspricht das einem Zuwachs von fast 29 Prozent. Demnach dürfte das Rheintal innerhalb des Kantons, gleichauf mit dem Wahlkreis See-Gaster, prozentual am stärksten wachsen. Am tiefsten fällt das prognostizierte Wachstum im Toggenburg aus, das bis 2050 nur um 16 Prozent zulegt.Diese Zahlen gehen aus Berechnungen der kantonalen Fachstelle für Statistik hervor, die drei verschiedene Szenarien für das Bevölkerungswachstum im Kanton erstellt hat. Die Szenarien bauen auf den Bevölkerungszahlen des Jahres 2020 auf und ziehen Daten des Bundesamtes für Statistik bei. Deshalb seien auch die ersten kurzfristigen Auswirkungen der Coronapandemie auf die Sterblichkeit und das Wanderungsgeschehen in die Szenarien integriert, heisst es in der Mitteilung der Fachstelle.Höchstens 104000,mindestens 87000 Ergeben haben sich schliesslich drei Entwicklungsprognosen, die ein tiefes, hohes oder ein dem aktuellen Trend entsprechendes (siehe Zahlen oben) Wachstum darlegen. Ganz gleich, welches Szenario beigezogen wird: Sicher ist, dass in 30 Jahren mehr Menschen in der Region leben werden. So rechnen die Statistiker für das Jahr 2050 mit mindestens 87123 Rheintalerinnen und Rheintalern (Szenario «Tief») und mit höchstens 104333 Einwohnerinnen und Einwohnern (Szenario «Hoch»). Welches der Szenarien der Realität am nächsten kommen wird und wie die Entwicklung in den darauffolgenden Jahren verläuft, sei massgeblich von den Annahmen über die Zuwanderung beeinflusst und mit zunehmender Unsicherheit behaftet. Der Anteil der über 64-Jährigen nimmt zuAllen drei Szenarien gemeinsam ist eine starke Veränderung der Altersstruktur. Das zeigt die Entwicklung des Altersquotienten. Der Wert entspricht dem Anteil Menschen, die älter als 64 Jahre alt sind, gemessen am Total der 20- bis 64-Jährigen. Im Rheintal soll er von 28,1 Prozent im Jahr 2020 auf 44,9 Prozent im Jahr 2050 steigen. Je höher dieser Wert ausfällt, desto grösser ist der Beitragsbedarf im Bereich der sozialen Sicherung – sprich im Spitalwesen und in der Alten- und Krankenpflege, die von den Arbeitstätigen getragen werden. Weit weniger stark erhöht sich im gesamten Kanton und somit auch im Rheintal der Jugendquotient, also das Prozentverhältnis der 0- bis 19-Jährigen zu den 20- bis 64-Jährigen. 2020 liegt der Wert bei 32,8 Prozent, 2050 bei 33,2 Prozent. Auch dieser Wert hat Einfluss auf die Ausgaben der Gesellschaft: Je höher der Jugendquotient, desto höher sind die Aufwendungen der erwerbsaktiven Generationen für die Betreuung, Erziehung und Ausbildung der nachwachsenden Generationen.

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