25.04.2019

Derby der Enttäuschten

Vor dem einzigen Derby des Wochenendes stehen Rüthi und Diepoldsau-Schmitter unterschiedlich da. Gemeinsam haben beide Klubs, dass sie Wiedergutmachung anstreben.

Das Spiel zwischen Gastgeber Rüthi und Diepoldsau-Schmitter beginnt am Sonntag um 15 Uhr. In der Vorrunde hatte Rüthi zum Saisonauftakt auf der Rheininsel mit 2:0 gewonnen.Der FC Rüthi war zwar mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet, die 1:5-Niederlage in Speicher hat die gute Stimmung auf dem Rheinblick aber abgewürgt. Nach nicht mal 15 Minuten lag Rüthi mit 0:3 im Rückstand. Offensichtlich war die Mannschaft für dieses Nachtragsspiel nicht bereit – obschon jeder wissen muss, dass im Fernduell mit Rheineck kaum Patzer drinliegen.Dass Rüthi Punkterückstände aufholen kann, hat es letzte Saison bewiesen – aber nur mit drei Punkten gegen Diepoldsau kann die Aufholjagd beginnen. Sonst bleibt sie garantiert aus.Diepoldsau spielt im Frühling wie ein AbsteigerDie Oberrheintaler sind klare Favoriten, zumal die Rheininsler in der Rückrunde schwächeln. In beiden Heimspielen haben sie jeweils innert kürzester Zeit drei Tore kassiert. Mit Verlaub: Nur ein Jahr nach der erbärmlichen 2.-Liga-Saison spielen die Diepoldsauer schon wieder wie Absteiger – eine Liga tiefer. Ihr Glück ist, dass der Vorsprung schon so gross ist. Und ihre Hoffnung besteht darin, dass die Spieler ihren Leistungsstand wieder erreichen – der gross genug ist, um eine 3.-Liga-Saison im Mittelfeld zu bestreiten.Leader Rheineck steht am Samstag um 17 Uhr in Appenzell vor einer seiner schwereren Aufgaben. Die Mannschaft von Trainer Andy Giger zeigte sich beim 5:2-Sieg in Teufen in glänzender Verfassung. Fünf Tage später strauchelte der FC Rüthi im Nachbardorf. Diese Niederlage des Konkurrenten enthält aber auch eine gefährliche Komponente: Sie könnte das Nervenflattern bei den Rheineckern befördern. Denn Rheineck hat letztmals 1970 (!) in der 2. Liga gespielt und ist in den letzten Saisons einige Male knapp am Aufstieg gescheitert. Jeder im Rheintal sagt jetzt: «Wenn Rheineck diesmal nicht aufsteigt, wird es das nie schaffen.» Aber es bleiben noch acht Spiele, 720 Spielminuten. Sollte es nach diesen für Rheineck nicht reichen, wäre ihnen die Häme gewiss.Der FC Heiden kämpft am anderen Ende der Tabelle, was er vor zwei Wochen äusserst bemerkenswert tat: Der FC Triesenberg, dem man auswärts 1:9 unterlegen war, wurde zu Hause mit 2:1 besiegt. Der Sieg war ein Befreiungsschlag, der aber wenig wert ist, wenn am Sonntag um 15 Uhr nicht die Bestätigung folgt: Heiden tritt beim FC Balzers II an, der einen Punkt hinter den Vorderländern einen Abstiegsplatz belegt. (ys)

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