Günther BöhlerDas vom FC Altstätten anvisierte Ziel, das beste Rheintaler Team der 2. Liga zu stellen, wurde zumindest in der Zwischenabrechnung mit 17 Punkten erreicht. Doch drei Rheintaler Verfolger liegen nur knapp dahinter.Um die vorderen Plätze kann der Vizemeister kaum mehr mitreden, denn Rorschach-Goldach hat schon elf Punkte Vorsprung und auch Weesen hat die Altstätter bereits um sieben Zähler distanziert. «Die Meisterschaft ist für uns nur noch gegen hinten spannend: Es gilt, so schnell wie möglich, Abstand zu schaffen. Nach vorne ist der Zug vermutlich abgefahren», sagt Trainer Adrian Brunner.Nach 15 Jahren erstmals wieder im Cup-ViertelfinalIn der Vorrunde des Schweizer Cups hingegen mischt Altstätten noch kräftig mit. In den letzten Jahren war es zur Gewohnheit geworden, dass der FCA früh gegen Unterklassige den Kürzeren zog. Dieses Mal führte der Weg bisher bis in den Viertelfinal – mit drei klaren Siegen und zuletzt einem 2:1-Erfolg beim Drittligisten Schluein Ilanz. Eine Woche vor Beginn der Rückrunde, am 23. oder 24. März, wartet Tägerwilen (3. Liga) auf den FC Altstätten.«Wir sind schon unverhofft weit gekommen. Jetzt sind wir an einer Stelle, wo man das Ganze über die Ziellinie bringen müsste, damit die Saison wenigstens noch etwas Positives hat», sagt Brunner. Die Cup-Belastung ist aber sicher nicht der Grund für den durchwachsenen Start in die Saison, bei dem nach vier Partien nur zwei Punkte zu Buche standen. «Die Spieler sind sehr spät aus den Ferien zurückgekehrt. Die Arbeit, die eigentlich in der Vorbereitung geschehen müsste, konnten wir erst in den ersten Meisterschaftsspielen machen. Wir haben dann einige Partien gebraucht, um die richtige Zusammensetzung zu finden», analysiert der Übungsleiter der Gelb-Schwarz-Roten. «Und vielleicht hat man nach der sehr guten letzten Saison die Sache am Beginn auch auf die leichte Schulter genommen.» Den Ernst der Lage erkennend, legten die Brunner-Schützlinge einen Zwischenspurt hin. Höhepunkt war der Auswärtssieg bei Rorschach-Goldach, das sich nur Altstätten beugen musste. «Mit dem breiteren Kader ist uns die Wende gelungen. Alle haben sich gesteigert und oft hat die Bank den Unterschied ausgemacht», sagt Brunner. Wobei die unnötige Pleite am letzten Spieltag gegen Linth II laut Brunner symbolisch für die Vorrunde stand. Offensivabteilung lässt Effizienz vermissenUnglücklich agierte oft die Offensive, der im Vergleich nur 19 Treffer gelangen – vor einem Jahr waren es noch 31. Möglichkeiten gab es allerdings zuhauf, doch sehr oft liessen Gächter & Co. die nötige Effizienz vermissen. So ragt in der Torschützenliste kein Akteur hervor. Adis Hujdur sowie Sahin Irisme, die jedoch beide einige Spiele ausfielen, trafen je vier Mal, und Ramon Gächter, Julian Bösch sowie Daniel Lichtenstern brachten den Ball jeweils drei Mal im gegnerischen Gehäuse unter. Der Abgang von Keeper Benjamin Frei stellte kein Problem dar, der erst 20-jährige Andrin Dietsche konnte das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Erwähnenswert sind die Zuzüge Damian Moser (Verteidigung) und Lars Manser (Mittelfeld), die vom FC Appenzell kommend, auch eine Liga höher zu gefallen wussten.