In Diepoldsau begegneten sich die Top-3 der Faustball-NLA. In der Rangliste kam es zu keinen Verschiebungen: Alle gewannen und verloren je ein Spiel. Die Mannschaften waren auf Augenhöhe, die Spiele spannend – am deutlichsten verlief der Vergleich zwischen Diepoldsau und Widnau.Widnau erwischte den besseren Start und setzte Diepoldsau am Service durch den Brasilianer Fontoura unter Druck. Lässer, zurzeit im Militär, wirkte müde und erzeugte nicht so viel Druck wie sein Gegenüber. Diepoldsau fand den Tritt nicht – und so verlor es den ersten Satz 8:11.Der SVD war gewillt, eine Reaktion zu zeigen und steigerte sich. Die Widnauer standen aber stabiler, weshalb der SVD immer einem Rückstand hinterherlief. Müller verlieh dem Abwehrverbund der Diepoldsauer nicht die nötige Stabilität und Sicherheit, die nötig gewesen wäre, um den Service zu entschärfen. So verwaltete Widnau den Vorsprung und holte sich Satz zwei mit 10:12. Diepoldsaus Moral war gebrochen. Gleich mit 0:4 geriet man in Satz drei in Rückstand. Ein Wechsel gab dem SVD einen kleinen Schub, jedoch vermochte er die starken Widnauer nicht mehr genug zu fordern.Diepoldsau rehabilitiert sich gegen WigoltingenDaraus resultierte die erste Saisonniederlage – gegen Widnau, das an diesem Tag auf allen Positionen konstanter war. Auf die Niederlage reagierte Diepoldsau bärenstark. Der SVD startete gegen Wigoltingen mit Müller vorne rechts und Lässer in der Mitte ins Spiel. Die Abwehr komplettierten Marthy und Eggert, Lässer trug die alleinige Last im Angriff. Er servierte gut, doch auch Wigoltingens Ueli Rebsamen zeigte sein Können. Der SVD war verbissener und wollte den ersten Satz unbedingt gewinnen, was mit 11:8 gelang. Wigoltingens Antwort kam mit dem Satzausgleich. Dann setzte ein Gewitter ein, das die Bälle unberechenbar machte. Die Angreifer nutzten dies und punkteten reihenweise. Da Wigoltingen mehr Bälle entschärfte und Lässer Fehler einstreute, ging Satz drei an die Gäste. Diepoldsau bewies aber Moral. Der vierte Satz war eng, Diepoldsau setzte sich leicht ab und erzwang mit einem 11:9 den Entscheidungssatz.Es folgte eine Diskussion mit dem Schiedsrichter. Wigoltingens Angreifer waren die Trockenbälle auf dem nassen Terrain zu schwer, da sie viel Wasser aufgesogen hätten. Zum Ärger des SVD wurde auf die Nassbälle umgestellt. Diese waren dem Gegner zu weich, weshalb der Schiri gezwungen war, den Druck des Balls nochmals zu prüfen. Die Bälle waren wirklich etwas weicher als sonst, aber der Druck lag im Toleranzbereich.Genervt von diesen Unterbrechungen startete Diepoldsau fulminant in Satz fünf. Lässer eröffnete mit einem Ass, Marthy entschärfte zwei Angaben. Der SVD war 3:0 vorn und verwaltete den Vorsprung. Die Teams punkteten dann abwechslungsweise, beim Stand von 9:6 für Diepoldsau schien der Sieg schon greifbar. Nach drei Fehlern aus der Angabe stand es aber plötzlich wieder 10:10. Dann punktete Müller zum 11:10 und Lässer machte mit einem Rückschlag den Sack zu.Auch Walzenhausen ist noch im RennenDas letzte Halbfinalticket bleibt hart umkämpft. Zwischen den Teams auf den Rängen vier und sieben liegt gerade mal ein Sieg Unterschied, drei Teams sind punktgleich mit acht Zählern.Auf dem siebten Rang ist Walzenhausen, das gegen Elgg ärgerlich verlor, aber immerhin gegen Schlusslicht Olten kein Problem hatte. Auch die Vorderländer dürfen noch auf eine Finalteilnahme hoffen. (mm)Faustball, NLA, 7. und 8. RundeErgebnisse: Diepoldsau – Widnau 0:3 (8:11, 10:12, 6:11), Widnau – Wigoltingen 2:3 (11:8, 15:14, 4:11, 8:11, 3:11), Diepoldsau – Wigoltingen 3:2 (11:8, 8:11, 7:11, 11:9, 12:10), Neuendorf – Oberentfelden 1:3, Oberentfelden – Jona 3:0, Neuendorf – Jona 0:3, Olten – Elgg-E. 1:3, Elgg-E. – Walzenhausen 3:1, Olten – Walzenhausen 0:3.Rangliste (alle 8 Spiele): 1. Diepoldsau 14 Punkte, 2. Wigoltingen 14, 3. Widnau 12, 4. Oberentfelden 8, 5. Elgg-E. 8, 6. Jona 8, 7. Walzenhausen 6, 8. Neuendorf 2, 9. Olten 0.Widnau mit zwei Sätzen vorne, aber das reicht nichtFaustball Nach dem 3:0 im Derby startete Widnau auch gegen Wigoltingen unbeschwert. Dank einer Umstellung von Captain Kohler auf die vorgezogene Mitte konnte Widnau die gegnerische Angabe von Ueli Rebsamen oft entschärfen. Es gelang oft, die Schlagleute Meier und Fontoura in gute Abschlusspositionen zu bringen. So holte sich Widnau den ersten Satz mit 11:8. Ähn- lich verlief der zweite Durchgang, allerdings wehrte Wigoltingen beim Stand von 10:8 zwei Satzbälle ab und zwang die Rheintaler in die Verlängerung. Beim Stand von 14:13 aus Widnauer Sicht konnten die Rheintaler ihren vierten Satzball verwerten.Danach schien Widnau den intensiven fünf Sätzen, die es am Stück spielte, Tribut zu zollen. Nicht nur im Angriff, auch in der Defensive, wirkten die Aktionen nicht mehr so spritzig wie zuvor. Wigoltingen nutzte dies aus, reihte Punkt an Punkt und holte Satz drei mit 11:4. Im vierten Satz hielten die Widnauer dann bis zum 8:8 mit, ehe es ihnen in der entscheidendsten Phase nicht mehr gelang, die Chancen zu nutzen. Nach dem 8:11 war die Widnauer Gegenwehr gebrochen. Die Kräfte liessen ein Aufbäumen gegen die erstarkten Wigoltinger nicht mehr zu. Die Thurgauer sicherten sich den Entscheidungssatz mit 11:3. Widnau kassierte damit seine zweite Saisonniederlage, beide Male ging es über fünf Sätze. Trotzdem können die Widnauer mit zwei Punkten aus der Runde der besten drei Teams zufrieden sein. (kom)