Der Stadtrat Rheineck ist in der Begleitgruppe vertreten und setzt sich dort für den Einbezug weiterer wichtiger Faktoren bei der Analyse ein.In einer Medienmitteilung informierten die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen Ende letzter Woche, dass derzeit Alternativen zum aktuellen Bahnangebot auf einzelnen Strecken der Appenzeller Bahnen geprüft werden. Dabei wird auch die Strecke Rheineck – Walzenhausen überprüft. Die Bahnlinie 858 Rheineck − Walzenhausen (S26) weist seit Jahren eine tendenziell rückläufige Nachfrage auf. Auch die Wirtschaftlichkeit bewegt sich an der Schwelle von 30 Prozent, die gemäss Bund eine Überprüfung auslöst, ob alternative Angebote mit einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis möglich sind. Ausserdem stehen in den nächsten Jahren grössere Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur und der Fahrzeuge an.Rheineck ist als Anliegergemeinde in einer Begleitgruppe in den Prozess einbezogen. Der Stadtrat wird sich dort für eine umfassende Analyse einsetzen, die sich nicht nur auf die wirtschaftlichen Fakten abstützt, sondern auch weichen Faktoren Beachtung schenkt. Einerseits wird die Zahnradbahn Rheineck – Walzenhausen künftig noch weiter an Bedeutung als zuverlässiger und pünktlicher Pendlerzug gewinnen. Denn die gestiegene Mobilität verstopft die Strassen zusehends. Rheineck spürt dies heute schon bei der regelmässig überlasteten «Hecht»-Kreuzung. Dort sind längere Standzeiten für Autos und Postautos aus dem Appenzeller Vorderland schon heute Tatsache. Andererseits ist die Zahnradbahn zwischen Rheineck und Walzenhausen ein wichtiges touristisches Angebot der Region. Im Sommer machen viele Tagesgäste die Rundreise mit der Bahn von Rorschach nach Heiden, zu Fuss auf dem Witzwanderweg nach Walzenhausen, mit der Zahnradbahn hinunter nach Rheineck und dann mit dem Schiff zurück nach Rorschach. Von diesen Tagestouristen profitieren nicht zuletzt auch die Cafés und Restaurants in der Altstadt von Rheineck. (sk)